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Bibliografische Informationen
 Doping im Amateursport und seine Nebenwirkungen  
 Diese Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche und soll den Leserinnen/Lesern in erster Linie einen Überblick über die im Amateursport gebräuchlichsten Dopingsubstanzen und deren pharmakologischen Wirkmechanismen sowie deren Nebenwirkungen geben. Außerdem sorgen Dopingdefinitionen, historische Aspekte und epidemiologische Zahlen für das nötige Hintergrundwissen.

Schon in der Antike, als die Griechen erstmalig Olympische Spiele austrugen, war Doping ein Thema und ist seither ständiger Wegbegleiter des Spitzensports. Besorgniserregende Zahlen zeigen aber, dass sich Doping längst nicht mehr auf den Profisport beschränkt, sondern auch im Amateursport Einzug gefunden hat. In einer im Jahre 2017 durchgeführten Studie des britischen Fernsehsenders BBC, gab rund ein Drittel von 1000 Mitgliedern in Sportvereinen und Fitnessstudios an, persönlich jemanden zu kennen, die/der Doping betreibt.

Die illegalen Substanzen unterscheiden sich unwesentlich von jenen im Spitzensport und sind auf der jährlich aktualisierten Verbotsliste der World-Anti-Doping-Agentur (WADA) vertreten. Zu ihnen zählen: Anabole Steroide, Peptidhormone, Beta-2-Agonisten, Hormon- und Stoffwechselmodulatoren sowie Diuretika. Andere, nur im Wettkampf verbotene Substanzen, sind Stimulanzien, Narkotika, Cannabinoide und Glukokortikoide.
Nach wie vor zählen anabole Steroide zu den mit Abstand am häufigsten eingesetzten Dopingsubstanzen überhaupt. Ihr Einfluss auf den Proteinstoffwechsel wirkt sich positiv auf den Muskelaufbau aus. Die schwerwiegenden kardiovaskulären Nebenwirkungen werden aber häufig unterschätzt.
Das Peptidhormon Erythropoietin (EPO) erhöht durch Stimulation der endogenen Blutbildung die Erythrozytenmasse und somit die maximale Sauerstoffaufnahme, was besonders Ausdauersportlern zugutekommt.
Die aktivierende Wirkung der Beta-2-Agonisten auf Beta-2-Adrenozeptoren an glatten Muskelzellen der Bronchiolen hat eine Bronchodilatation und eine Erleichterung der Atmung zur Folge.
Hormon- und Stoffwechselmodulatoren, wie Insulin oder Antiöstrogene, stellen dem Körper über eine Veränderung des Metabolismus mehr Energie zur Verfügung.
Athletinnen/Athleten von Sportarten, deren Wettkampfergebnisse in Gewichtskategorien unterteilt werden, erreichen mittels Diuretika-Einnahme eine Flüssigkeitsausschwemmung und somit das vorgegebene Gewicht. Ebenso kann der Missbrauch anderer illegaler Substanzen mit Diuretika maskiert werden.
Stimulanzien haben Einfluss auf die endogenen Neurotransmitter, wie Adrenalin, Noradrenalin und Serotonin. Über die Aktivierung des Zentralnervensystems besitzen sie einerseits psychotrope Wirkungen, andererseits stellt die Stimulation des vegetativen Nervensystems den Muskeln mehr Sauerstoff zur Energieproduktion bereit.
Auch Substanzen, wie Cannabinoide und Opioide, die eher in der Drogenszene bekannt sind, anstatt wesentliche leistungssteigernde Effekte zu haben, werden von Amateursportlerinnen/Amateursportlern missbraucht.
 
   
 
 2018  
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 Pharmakologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Elsäßer, Stefan
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Beubler, Eckhard; Univ.-Prof.i.R. Mag.pharm. Dr.
  Donnerer, Josef; Univ.-Prof. Dr.med.univ.