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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Vitamin D- Sinnvolle Nahrungsergänzung oder kurzzeitiger Hormon-Hype?  
 Zusammenfassung

Die Menschen decken den Großteil ihres Vitamin D-Bedarfs durch Sonnenbestrahlung. Nur wenige Lebensmittel, wie wilder Lachs und Lebertran, sind von Natur aus reich an Vitamin D.
UVB-Strahlung (280-320nm) wird über die Haut absorbiert und veranlasst mittels Photolyse die Umwandlung von 7-Dehydrocholesterol zu Prävitamin D3. Dieses wandelt sich in Vitamin D3 um.
Vitamin D3 wird an dem Vitamin D bindenden Protein (DBP) gebunden zur Leber transportiert. Dort wird es durch die erste Hydroxylierung in 25-Hydroxyvitamin D3 umgewandelt. Dieses ist die inaktive zirkulierende Form. Die Messung von 25(OH) D3-Konzentrationen ist ausschlaggebend für die Einteilung des Vitamin D-Status.
25(OH) D3 wird wieder an DBP gebunden und zur Niere transportiert. Dort wird es zu 1,25–Dihydroxyvitamin D3 hydroxyliert. Dieses ist die biologisch aktive Form und somit verantwortlich für die Kalziumhomöostase.
Zur Zeit gibt es keine allgemein gültige Definition eines optimalen 25(OH) D3-Status. Aufgrund dessen akzeptieren viele Experten folgende Einteilung: Vitamin D Defizienz < 20 ng/ml, Vitamin D Insuffizienz 20-30 ng/ml und Vitamin Suffizienz > 30 ng/ml.
Ein Vitamin D-Mangel verursacht Rachitis beim Kind bzw. Osteomalazie beim Erwachsenen.
Bereits im 19. Jahrhundert kam es zu einer epidemischen Ausbreitung von Rachitis. Kinder litten an Muskelschwäche, Skelettdeformitäten, Wachstumsretardation und Hypokalzämie. Nachdem Vitamin D identifiziert werden konnte, wurde Milch damit angereichert und dadurch Rachitis ausgerottet.
Aufgrund unseres heutigen Lebensstils wurde Vitamin D-Mangel zu einem weltweiten Problem. Rund eine Milliarde Menschen sind von einem Vitamin D-Mangel betroffen. Dies ist die häufigste Ursache für Rachitis, allerdings wissen wir derzeit, dass er auch für viele extraskelettale Folgen verantwortlich ist, wie z.B. das erhöhte Risiko an einem Karzinom und Multipler Sklerose zu erkranken oder kardiovaskuläre Krankheiten zu erleiden.
Derzeit gibt es Studien zu Vitamin D und seinen Funktionen. Trotzdem gibt es Fragen und Unklarheiten, die beantwortet werden sollten. Dafür sind weitere Studien notwendig.
 
   
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Glawitsch, Marietheres
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Beubler, Eckhard; Univ.-Prof.i.R. Mag.pharm. Dr.