| Die initiale Remission von Diabetes mellitus Typ 1 ist ein kaum verstandenes und noch wenig erforschtes Phänomen, welches zurzeit stark diskutiert wird. Es widerspricht der gängigen Krankheitstheorie eines linearen Verlusts von Betazellen im Pankreas. Mit den in dieser retrospektiven Studie gewonnenen Daten soll ein weiter Einblick in dieses Phänomen gewonnen werden.
Es wurden 172 Kinder und Jugendliche untersucht, welche im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 an der Univ. Klinik LKH Graz wegen eines Erstmanifestation von Diabetes mellitus Typ 1 behandelt wurden. Hierbei wurde ein Zusammenhang untersucht zwischen Alter, Geschlecht, BMI, HbA1c, C-Peptid, pH-Wert im Blut, Insulindosis, der Antikörper gegen IA2, GAD, IAA, ICA und dem Auftreten beziehungsweise der Dauer einer initialen Remission.
In unserer Studie korreliert ein positiver IA2-Antikörpernachweis signifikant mit einer kürzeren Dauer der initialen Remission. Die Insulindosis korreliert sowohl mit dem Auftreten, als auch mit der Dauer der initialen Remission, wobei niedrige Insulindosen bei Erstmanifestation mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine initiale Remission und einer längeren Dauer einher gehen.
Des Weiteren werden aktuelle Studienergebnisse anderer Gruppen mit den Ergebnissen der Studie verglichen und die Vergleichbarkeit der Ergebnisse diskutiert.
|
