Medizinische Universität Graz

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Dissertation - Detailansicht

Gehe zu

Betreute Abschlussarbeiten

Sprachversion

Deutsch Englisch (Sprache des Volltextes)

Bibliografische Informationen

Titel

Entwicklung eines neuen in-vitro Modells für Stimmlippenvernarbung

Kurzfassung

EINLEITUNG: Vernarbungen im Bereich der Stimmlippen stellen eine der größten Herausforderungen in der modernen Laryngologie dar. Die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze gestaltet sich schwierig aufgrund der Komplexität bei der Durchführung von Tierversuchen und ein entsprechendes Modell in der Zellkultur existiert bisher nicht. Das Ziel dieser Arbeit war es ein in-vitro Modell für Vernarbungen im Bereich der Stimmlippen zu etablieren und potentiell antifibrotische Substanzen damit zu testen.
MATERIAL & METHODEN: Inerte Makromoleküle wurden verwendet, um die Bildung einer repräsentativen Extrazellulärmatrix in-vitro zu ermöglichen. Weiters wurde mit Hilfe von TGF-β1 die Differenzierung von Fibroblasten zu Narbenfibroblasten, sogenannten Myofibroblasten sichergestellt. Die Versuche wurden mit primären Fibroblasten aus Stimmlippen von Ratten, sowie einer immortalisierten Zelllinie aus menschlichen Stimmlippenfibroblasten durchgeführt. Analysiert wurde hinsichtlich der Synthese von Kollagen, Fibronektin und α-SMA.
ERGEBNISSE: Die Zugabe von Makromolekülen führte zu einem deutlichen Anstieg der Synthese von Bestandteilen der Extrazellulärmatrix wie Kollagen und Fibronektin. Ähnliche Resultate fanden sich für die Zugabe von TGF-β1, was vor allem die Expression von α-SMA anstiegen ließ. Die Kombination aus beiden Ansätzen potenzierte die Ergebnisse. Antifibrotische Eigenschaften von HGF konnten im beschriebenen Modell bestätigt werden.
SCHLUSSFOLGERUNG: Das beschriebene Modell zeichnet sich durch eine, vollständig in vitro produzierte, repräsentative Extrazellulärmatrix aus. Dies bietet erstmals die Möglichkeit zur detaillierten Exploration von Narbengewebe in vitro, sowie zur standardisierten Testung neuer therapeutischer Ansätze. Die Entwicklung neuer Therapien für betroffenen Patienten könnte damit deutlich beschleunigt werden.

Schlagwörter

Dysphonie; in-vitro Modell; Stimmlippennarbe; Extrazellulärmatrix

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

2016

Volltext

Volltext downloaden