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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Das klinische und chirurgische Management parapharyngealer und retropharyngealer Entzündungen  
 Parapharyngeale und retropharyngeale Entzündungen bzw. Abszesse stellen im klinischen Alltag aufgrund einer fehlenden Standardisierung des Behandlungsmanagements eine enorme Herausforderung dar. Insbesondere die Gefahr der Ausbreitung der Entzündung über den Danger Space (= Spatium prävertebrale interfasciale [Bindegewebsraum zwischen prävertebraler Fascie und Fascia intercarotica, der sich von der Schädelbasis bis in das Mediastinum erstreckt]) in den Brustkorb wird als Komplikation gefürchtet. Zusätzlich belastend ist die Häufung dieser Krankheitsbilder im Kindes-/Jugendalter. Bisher durchgeführte internationale Studien zeigen unterschiedliche Behandlungsschemata und -vorschläge.

Ziel dieser Studie war es retrospektiv die klinischen Daten von Patienten aus allen Altersgruppen zu erheben, bei denen vom 01.01.2005 bis November 2010 initial die oben genannten Diagnosen gestellt wurden. Im weiteren Verlauf wurden in jedem einzelnen Fall klinische Parameter wie u. a. Labor, Antibiogramm, bildgebende Diagnostik, medikamentöse sowie eventuelle chirurgische Therapie und deren unterschiedliche Modalitäten evaluiert. Ebenso wurden der postoperative Verlauf, eventuelle Komplikationen sowie Follow-up-Untersuchungen miteinbezogen.

Insgesamt wurden im genannten Zeitraum 116 Patienten (davon 44 Kinder von 0 - 18 Jahren) mit den initial gestellten Diagnosen „Retro-/Parapharyngealabszess“ an unserer Klinik behandelt. Peritonsilläre Infiltrationen wurden in diese Studie nicht miteingeschlossen. In 94 Fällen (davon 38 Kinder) war eine chirurgische Intervention notwendig (Zugänge: 56x enoral, 6x enoral und transcutan, 27x rein transcutan, 4x kollare Mediastinotomie, 1x endolaryngeal). Die zugrundeliegenden Ursachen zeigten ein breites Spektrum (u.a. Sweet-Syndrom, Neoplasie, Trauma, dentogene Ursache, prävertebrale Tendinitis, …). Die durchschnittlichen stationäre Aufenthaltsdauer betrug 8,22 Tage (±4,95).

In 100% der Fälle kam es trotz unterschiedlicher Behandlungsstrategien, bedingt durch eine äußerst variable Genese tiefer cervicaler Abszesse, trotz vieler komplizierter Verläufe zu einer Remission.

 
 Tiefes Halsabszess; parapharyngealer/retropharyngealer Raum; Halsfaszien; Schädelbasis; chirurgische Abszessdrainage  
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Starmuehler, Maria
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hammer, Georg; Dr.med.univ.
  Friedrich, Gerhard; Univ.-Prof. Dr.med.univ.