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Bibliografische Informationen
Titel
Die männliche Stimme in Abhängigkeit vom Hormonstatus
Kurzfassung
In einer prospektiv angelegten, epidemiologisch-basierten Fall-Kontroll-Studie überprüften wir, ob es einen Zusammenhang zwischen männlicher Stimme und Geschlechtshormonen gibt. Der menschliche Organismus unterliegt im Laufe des Alterungsprozesses einer Reihe hormoneller Veränderungen. Bisher war ungeklärt, ob neben zahlreichen anderen Parametern wie z.B. Knochendichte o.ä. auch die männliche Stimme einer solchen unterworfen ist. 64 stimmgesunde Männer im Alter von 60 +/- 10 Jahren wurden dazu in zwei Gruppen geteilt: ein Kollektiv mit normalem Androgen- und/oder Östrogenspiegel, das andere mit erniedrigten Serumwerten, welche in der Folge als Hypogonade bezeichnet wurden. Jeder Teilnehmer unterzog sich einem Stimmstatus, einer Videostroboskopie sowie einer Blutabnahme. Zusätzlich wurden anhand von Fragebögen Informationen bezüglich Stimmleistung (SSI) und hormonassoziierten Symptomen (AMS) eingeholt. Als Ergebnis konnten wir bei alleinigem Androgenmangel hinsichtlich der Stimmparameter keine signifikanten Unterschiede zwischen Hypogonaden und Eugonaden finden. Allerdings wurde bei Vorliegen eines Östradiolmangels eine Korrelation festgestellt. Patienten mit erniedrigten Östradiolspiegeln zeigten einen Anstieg der mittleren Sprechstimmlage, Veränderungen hinsichtlich der höchsten und tiefsten Frequenz und in der Folge eine Verschiebung des Stimmfeldes in einen höheren Frequenzbereich. Zudem bleibt anzumerken, dass bei den meisten Probanden mit niedrigen Östradiolwerten auch die Testosteronspiegel erniedrigt waren. Eine univariate Varianzanalyse zeigte jedoch, dass allein niedrige Östradiolspiegel, nicht aber erniedrigte Testosteronspiegel, oder eine Kombination beider für die oben beschriebenen Effekte verantwortlich war. Zusammenfassend kann man sagen, dass auch die männliche Stimme im Alter hormonellen Veränderungen unterliegt. Diese treten bei erniedrigten Östradiolspiegeln, nicht aber bei erniedrigten Testosteronspiegeln oder einer Kombination von beiden auf. Dieses wird auch von den Betroffenen selbst bemerkt, was sich in Fragebögen, die sich mit Stimme und Lebensqualität beschäftigen, nachweisen ließ.
Schlagwörter
männliche Stimme, Stimmparameter, Geschlechtshormone, Androgendefizit
Anzahl Seiten
126
Publikationsjahr
2011
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Schoekler, Bernadette
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Friedrich, Gerhard; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Gugatschka, Markus; Univ.-Ass. Dr.med.univ.
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