Medizinische Universität Graz

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Bibliografische Informationen

Titel

Strömungsvermittelte Modulation der Physiologie des villösen Trophoblasten

Kurzfassung

Zu Beginn der Schwangerschaft dringen extravillöse Trophoblasten durch Haftzotten in die Spiralarterien ein und bilden so genannte Trophoblastpfropfen. Diese verlieren ab der 6. Schwangerschaftswoche ihre Kompaktheit. Ab diesem Zeitpunkt, an dem die ersten mütterlichen Blutzellen in den intervillösen Raum eindringen, wirkt ein geringer Blutplasmastrom auf die Plazenta. Der Flüssigkeitsstrom und die damit verbundenen Scherkräfte, welche auf die Plazenta wirken, nehmen mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft zu, bis am Ende des ersten Trimesters der volle utero-plazentare Blutfluss hergestellt ist. In der sich entwickelnden Plazenta kommt es aufgrund dieses geringen Flüssigkeitsstroms zu zahlreichen Veränderungen, wie die der Morphologie, der Stoffwechselaktivitäten und der Sekretion von endokrinen Stoffen.

In dieser Arbeit haben wir einen Überblick über die Veränderungen der Genexpression in Trophoblasten aufgrund unterschiedlicher physiologischer Flussbedingungen erstellt. Vor allem Gene, die am Zellstoffwechsel, der ribosomalen und der mitochondrialen Aktivität beteiligt sind, wurden in Trophoblasten, die Scherstress ausgesetzt waren, signifikant reguliert. Wir konnten eine Veränderung des Glukosestoffwechsels als Reaktion auf den Flüssigkeitsstrom nachweisen und stellen einen alternativen Weg für die Energieproduktion und -erhaltung in der Plazenta vor. Wir konnten Enzyme identifizieren, die die Glykolyse bei der Energiegewinnung unterstützen. Dies ist von großer Bedeutung für die gesunde Entwicklung der Plazenta und des wachsenden Fötus, da sie die Bildung von Glykogenspeicher für spätere Schwangerschaftsdrittel und eine erhöhte Versorgung des Babys mit Nährstoffen ermöglicht.

Schlagwörter

Plazenta, villöser Trophoblast, physikalische Scherkräfte, Trophoblastphysiologie

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

–

Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren

Autor*in

Brugger, Beatrice Anna; BSc MSc MSc

Betreuende Einrichtung / Studium

Betreuende Organisation

Lehrstuhl für Zellbiologie, Histologie und Embryologie

Studium