| Hintergrund: Die Frühschwangerschaft ist eine kritische Phase, da sie eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Entwicklungsprozessen und der Gewährleistung eines regelrechten Schwangerschaftsablaufs spielt. Die Entwicklung wird durch genetische und maternale Faktoren beeinflusst, die zusammen die intrauterine fetale Umgebung prägen. In Zeiten von Diabetes und Adipositas ist es daher von zunehmender Relevanz, die Auswirkungen eines gestörten mütterlichen Stoffwechsels auf den Phänotyp des Neugeborenens zu verstehen. Methoden: Die Methodik dieser Arbeit besteht in einer systematischen Literaturrecherche, die vorwiegend mittels Pubmed durchgeführt wurde. Der untersuchte Zeitraum der Frühschwangerschaft wurde als Zeitraum des ersten Trimenons bis hin zur 15ten Schwangerschaftswoche definiert. Das Ergebnis wurde als LGA, Makrosomie und höherer Prozentsatz an Körperfett am Neugeborenen gemessen. Die wichtigsten Suchbegriffe lauteten "Frühschwangerschaft", "Neugeborenenschädigung", "LGA", "Makrosomie", "Körperzusammensetzung", "Diabetes", "Fettleibigkeit" und "metabolische Entzündung". Relevante Studien wurden analysiert. Darüber hinaus wurden die in relevanten Studien zitierten Referenzen überprüft. Die Ergebnisse wurden anschließend zusammengefasst. Insgesamt wurden 150 Referenzen verwendet. Ergebnisse: Diese Literaturrecherche zeigt, dass in den letzten Jahren zunehmend Studien erschienen sind, die sich mit der Phase der Frühschwangerschaft beschäftigen. Verschiedene Parameter die mit einem gestörten maternalen Metabolismus einhergehen, beeinflussen den Phänotyp des Neugeborenen schon während des ersten Trimenons. Nicht nur eine höhere Nüchternplasmaglukose, sondern auch Dyslipidämie bestehend aus erhöhten Triglycerid- und ernidriegten HDL-Spiegeln, niedrigere Adiponektinwerte, höhere PAPP-A-Konzentrationen und ein höheres Plazentawachstum in dieser frühen Phase, sind mit einem erhöhten Risiko für LGA, Makrosomie und einer ungünstigen Körperzusammensetzung des Neugeborenen mit erhöhtem Fettanteil verbunden. Diskussion: Die aufgeführten Resultate zeigen die besondere Relevanz der Frühschwangerschaftsphase für die Entwicklung und Prägung des Phänotyp des Neugeborenen. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Behandlung von Risikoschwangerschaften zu optimieren. Ziel wäre dabei die Früherkennung von Frauen mit einem erhöhten Risiko für ein unerwünschtes Outcome. Darüber hinaus können Interventionen wie Diäten, Bewegung und/oder eine medikamentöse Therapie früher erfolgen und sich günstig auf das Neugeborene auswirken, z.B. durch ein verringertes Geburtsgewicht und/oder reduzierten Körperfettanteil. |