Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Auswirkungen von fetalem und neonatalem Hyperinsulinismus auf die verschiedenen Organsysteme  
 EINLEITUNG: Die Inzidenz des fetalen und neonatalen Hyperinsulinismus ist steigend und damit auch die Notwendigkeit sich mit den Konsequenzen auseinanderzusetzen. Makrosomie und erhöhter Körperfettgehalt wurden bereits mit erhöhten kindlichen Insulinspiegeln in Zusammenhang gebracht. Da Insulinrezeptoren jedoch im Körper weit verbreitet sind liegen weitere Konsequenzen nahe.

ZIELSETZUNG: Ziel dieser Arbeit ist es einen Überblick über den aktuellen Wissenstand bezüglich morphologischer oder funktioneller Veränderungen der verschiedenen Organsysteme aufgrund von fetalem oder neonatalem Hyperinsulinismus zu präsentieren.

METHODEN: Dafür wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Google Scholar durchgeführt. Untersucht wurden ausschließlich Daten zu Humanstudien und davon jene, die in Englischer Sprache verfügbar waren.

RESULTATE: Neben den bereits bekannten Veränderungen im kindlichen Körperfett, konnte vor allem ein Einfluss auf die Entwicklung und Funktion des Nervensystems, vornehmlich des Gehirnes, festgestellt werden. Des Weiteren zeigen sich Beeinträchtigungen der pulmonalen Oxygenierung und des erythrozytären Metabolismus im kindlichen Organismus. Ebenso ist auch Muskelgewebe, speziell im Bereich der Herzmuskulatur, von Veränderungen im Glucose Stoffwechsel betroffen. Weitere Auswirkungen zeigten sich zudem auf die hepatische Entwicklung und in der Plazenta. In vereinzelten Studien und Fallbeschreibungen wurden Veränderungen in weiteren Organsystemen, wie zum Beispiel der Haut oder inneren Organen, wie Nieren oder Milz, beschrieben.

KONKLUSION: Insulin scheint auf nahezu jedes Organsystem direkten oder indirekten Einfluss zu haben. Für die Ausprägung der Veränderungen im kindlichen Organismus ist allerdings nicht der Schweregrad von Bedeutung, vielmehr sind der Zeitpunkt und die Dauer der erhöhten Insulinspiegel im Blut sind entscheidend. In weiteren Studien bleibt zu klären, welche Langzeitkonsequenzen fetaler und neonataler Hyperinsulinismus mit sich bringen und in welchen Ausmaß die Zusammensetzung der mütterlichen Ernährung Einfluss nimmt.  
   
 
 2019  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Steiner, Katharina Sophie
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Desoye, Gernot; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil.