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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Auswikrungen des diabetischen Milieus auf die feto-plazentale Vaskulatur  
 Schwangerschaftsdiabetes ist mit einem erhöhten Spiegel an Insulin und IGF2 in der fetalen Zirkulation assoziiert. Da das Insulin/IGF System Wachstum und Entwicklung der Plazenta reguliert, könnten veränderte Konzentrationen von Insulin und IGF2 die Plazenta entscheidend beeinflussen. Am Ende der Schwangerschaft sind die Rezeptoren, an die Insulin und IGF2 in der Plazenta binden, hauptsächlich an der fetalen Vaskulatur exprimiert, jedoch ist über die Effekte, die Insulin und IGF2 auf dieses Gewebe haben, noch nicht viel bekannt.

Schwangerschaftsdiabetes führt zu Veränderungen in der Plazenta, wie zum Beispiel einem erhöhten Gewicht sowie einer Hypervaskularisierung. Deswegen war meine Hypothese, dass Insulin und IGF2 die Endothelzellen der Plazenta beeinflussen, Prozesse wie Signaltransduktion und Genexpression anschalten und regulieren und so zu den Veränderungen beitragen, die bei Plazenten von Gestationsdiabetikerinnen auftreten. Da die Verdickung von Basalmembranen der Plazenta auch charakteristisch für Schwangerschaftsdiabetes ist, wurde der Effekt von unterschiedlicher Zusammensetzung der Basalmembran auf Proliferation, Survival und Verhalten der Endothelzellen untersucht.

Die globale Genexpression von arteriellen und venösen Plazenta-Endothelzellen zeigte, dass Insulin und IGF2 hauptsächlich Gene regulieren, die in Lipid Metabolismus und Zelladhäsion involviert sind. Außerdem zeigten sind die arteriellen Endothelzellen hier sensitiver als die venösen Endothelzellen. Insulin stimulierte in vitro Angiogenese und Aktin-Zusammenbau in arteriellen Endothelzellen über den Akt/eNOS/Rac1 Signatransduktionsweg. Bei der Untersuchung der Auswirkung der Zusammensetzung der Basalmembran auf Proliferation, Survival und Verhalten zeigte sich, dass venöse Endothelzellen darauf sensitiver reagierten als die arteriellen. Diese Effekte wurden durch die focal adhesion kinase (Fak) mediiert und durch Sauerstoff beeinflusst.

Zusammenfassend weisen diese Daten darauf hin, dass veränderte Insulin und IGF2 Konzentrationen sowie Zusammensetzung der Basalmembran die Morphologie und Funktion der Plazentavaskulatur bei Schwangerschaftsdiabetes modifiziert.  
 Schwangerschaftsdiabetes, feto-plazentale Vaskulatur  
 
 2012  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Gomes, Luciana Lassance
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Desoye, Gernot; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil.
  Hiden, Ursula; Dr.rer.nat.