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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Rauchverhalten und Einstellung zum Rauchen steirischer Jugendlicher unter Berücksichtigung ihres sozialen Umfeldes, der Geschlechtszugehörigkeit und der Schulbildung  
 Die hohe Raucherprävalenz in der österreichischen Bevölkerung, insbesondere die Tatsache, dass das Rauchen für schwerwiegende Erkrankungen ursächlich ist und zu tabakassoziierter Mortalität führt, ist besorgniserregend. Deshalb ist es von besonderer Wichtigkeit, bereits in jungen Jahren mit Prävention und Aufklärung über die möglichen Folgeschäden des Tabakkonsums zu beginnen. In der aktuellen Studie, wurden mittels Fragebögen 2250 steirische SchülerInnen im Alter von 10-17 Jahren zu ihrem Rauchverhalten, sowie allgemein zum Thema Rauchen befragt. So gaben 15,6% der Befragten an, gegenwärtig zu rauchen. Im Gegensatz zu anderen Studien kam man zu dem Schluss, dass der erste Probierversuch durchschnittlich mit 10,77 +- 2,5 Jahren durchgeführt wird. Insgesamt gaben mehr als die Hälfte (55,4%) der Befragten an, dass sie bereits eine Zigarette probiert hatten. Knaben scheinen den Mädchen in Bezug auf den Zeitpunkt der ersten Zigarette etwas voraus zu sein. Durchschnittlich unternimmt das männliche Geschlecht seinen ersten Rauchversuch um ein halbes Jahr früher als das Weibliche (Knaben 11,01 +- 2,46 Jahren vs. Mädchen 11,61 +- 2,09 Jahren). Von den erwähnten 55,4% der Jugendlichen, welche bereits einen ersten Rauchversuch unternommen hatten, setzten erschreckende 61,1% das Rauchen fort. Deshalb darf der scheinbar harmlose Probierversuch nicht unterschätzt werden. Es stellte sich weiters heraus, dass Knaben mit 38,77 Stück pro Woche durchschnittlich mehr rauchen als Mädchen mit 30,88 Stück. Daraus folgt, dass Mädchen trotz einer insgesamt höheren Raucherbeteiligung im Gegensatz zu den Knaben weniger Zigaretten pro Woche konsumieren. Ebenso zeigte die Untersuchung den Einfluss des sozialen Umfeldes auf die Rauchgewohnheiten der Jugendlichen. Insgesamt rauchen etwa doppelt so viele SchülerInnen aus Raucherfamilien. Rauchende Freunde und das Rauchen in Gegenwart von Kindern werden eher akzeptiert. Obwohl Jugendliche aus Raucherfamilien zwar häufiger rauchen, sind sie sich der Suchtproblematik eher bewusst und wollen deshalb auch vermehrt dem Rauchen wieder ein Ende setzen. Eine bedeutende Rolle scheint ebenfalls die soziale Stellung des besuchten Schultyps einzunehmen. Den größten Raucheranteil weisen somit die Polytechnischen Schulen (PTS) und Berufsbildenden Schulen mit (BHS) 42,0 bzw. 57,4 Prozent auf. Diese Probanden beginnen am frühesten zu rauchen und weisen durchschnittlich den höchsten Konsum an Zigaretten pro Woche auf. Eine überwiegende Mehrheit von 76,6% aller Befragten begrüßt die Einführung des Rauchverbotes in Lokalen.  
   
 
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hiller, Manuela
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Smolle-Juettner, Freyja-Maria; Dr.med.univ.
  Smolle, Josef; Dr.med.univ.