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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Einfluss der Induktionsbehandlung auf Rezidivhäufigkeit, Behandlungsfrequenzen und Überleben bei Ösophaguskarzinom  
 Hintergrund: In dieser Arbeit sollte der Unterschied zwischen einem induzierten und nicht-induzierten Kollektiv untersucht werden, wobei der Schwerpunkt auf der Erhebung der Lebensqualität und der therapieassoziierten Komplikationen liegt. Methoden: Anhand der ausgehobenen Krankenakten erfolgte die Erhebung der symptom- bzw. komplikationsbedingten postoperativen stationären Krankenhausaufenthaltstage und der nötigen therapeutischen Interventionen. Ergebnisse: Insgesamt wurden Daten von 107 Ösophaguskarzinom-Patienten erhoben. Bei 24 Patienten (22%) wurde eine Induktionstherapie durchgeführt. 4 präoperativ induzierte Patienten (16,7%) litten an einer NINS; bei den nicht-induzierten waren es nur 3 Patienten (3,6%) (p=0,023). Bei den ASA-Scores waren die induzierten Patienten benachteiligt. Unter Dyspnoe litten 20,8% (N=5) der induzierten und 9,6% (N=8) der nicht-induzierten Patienten (p=0,139). Während bei der induzierten Gruppe bei 8 Patienten (34,8%) eine Stenose auftrat, waren es bei den nicht-induzierten Patienten nur 15 (18,1%) (p=0,085). Postoperative Bougierungen waren bei 10,8% der nicht-induzierten und bei 8,3% der induzierten Patienten notwendig. Im Rahmen des perioperativen Krankenhausaufenthaltes starben bereits 4 Patienten aus der Induktions-Gruppe (16,7%), aber nur 2 (2,4%) Patienten aus der Nicht-Induktions-Gruppe (p=0,007). Die induzierten Patienten verbrachten zwar insgesamt weniger Tage im Krankenhaus, jedoch im Schnitt rund einen Tag mehr auf der Intensivstation als die nicht-induzierten. Postoperativ verbrachten die induzierten Patienten hingegen 35,33 Tage ihres Beobachtungszeitraums stationär, während die nicht-induzierten nur 19,37 Tage im Krankenhaus verbrachten (p=0,019). Rezidive waren in der Gruppe der induzierten Patienten weniger häufig als in der Gruppe der nicht-induzierten (9,1% vs. 12,2%). Auch das durchschnittliche postoperative Überleben war bei den induzierten Patienten mit 38 Monaten gegenüber den nicht-induzierten Patienten mit 45 Monaten schlechter (p=0,280). Diskussion: Die Analyse der erhobenen Daten deutet auf eine negative Beeinflussung der Lebensqualität durch eine Induktionstherapie hin. Die perioperative Mortalität ist nach Induktionstherapie höher. Diese beiden Aspekte müssen bei der Therapieentscheidung im interdisziplinären Tumorboard mitberücksichtigt werden. Nur dann kann eine präoperative Induktionstherapie zum gewünschten Erfolg führen.  
   
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Dexl, Stefan Eduard
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Smolle-Juettner, Freyja-Maria; Dr.med.univ.