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Bibliografische Informationen
 HBO und Verbrennungen - eine retrospektive Analyse  
 ZUSAMMENFASSUNG Die Therapie der Verbrennungskrankheit gehört zu den komplexesten Kapiteln der heutigen modernen Medizin. Trotz hochentwickelter Therapiestandards sind großflächige, hochgradige Verbrennungen aufgrund hoher Komplikationsraten nach wie vor prognostisch ungünstig. Die Anwendung der hyperbaren Oxyge-nierung (HBO), also die Zufuhr von reinem Sauerstoff unter Überdruckbedingun-gen als additive Therapieform bei Schwerstverbrannten, ist seit mehreren Jahren Gegenstand vieler Untersuchungen und Diskussionen. Trotz eindeutiger tierexperimenteller Studien ist die Effizienz dieser Therapieform bei Verbrennungen im humanmedizinischen Bereich noch wenig untersucht. Im Zeitraum von 1999 bis 2009 wurden 215 Patienten mit unterschiedlich schweren Verbrennungen an der Universitätsklinik Graz behandelt. Von diesen erhielten je 86 Patienten eine additive adjuvante HBO (hyperbarer Oxygenierung) und die verbleibenden 127 Patienten wurden konventionell konservativ oder chirurgisch behandelt. Die Patientengruppen waren nicht randomisiert. In dieser Studie wurde anhand der Patientenakten eine retrospektive statistische Analyse des Datenmaterials durchgeführt. Weder hinsichtilich der Mortalität noch des Auftretens von Komplikationen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen. Allerdings ließ sich ein signifikanter Effekt der HBOT in Bezug auf die Zahl der chirurgischen Interventionen bzw. der plastischen Deckungen und der Hospitalisationsdauer nachweisen. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass sich der additive Einsatz einer HBOT bei höhergradigen Verbrennungen im Sinne einer Reduktion des Bedarfes an chirurgischen Interventionen positiv auswirkt. Auch die Hospitalisierungsdauer ist bei Patienten mit additiver HBOT im Vergleich signifikant verkürzt. Die HBOT stellt daher ein effizientes, additives Therapieverfahren bei Verbrennungen dar.







ABSTRACT

The treatment of severe burns is one of the most complex fields of modern medicine. Despite the continuous progress in the development of therapy standards, treatments of large area burns still show a high number of complications resulting in an unfavourable prognosis.

Hyperbaric oxygenation (HBO) therapy (pure oxygen administered under hyperbaric conditions) as an additional therapy for patients suffering from severe burns has been studied and vigorously discussed. The success of this therapy in human use is disputed, however, there are a number of animal studies that lead to unambiguos results.

In the period from 1999 to 2009, 215 patients were treated for severe burns at the Universitätsklinik Graz. 86 out of these 215 patients had additional HBOT (hyperbaric oxygenation therapy), the remaining 127 patients were treated conventionally.

The data of the patients have been analyzed retrospectively. Particular emphasis was set upon the difference in terms of duration of hospitalization, mortality, the number of split-skin grafting and other surgical interventions as well as the incidence of complications such as sepsis and renal failure.

No significant difference in mortality or incidence of complications was found. However, a significant positive effect of HBOT could be verified concerning the number of surgical interventions and grafting and the duration of hospitalization.

The application of additional HBOT in higher degree burns has a positive impact resulting in a reduction of necessary surgical treatments and a shorter duration of hospitalization in comparison to conventional treatment. On the basis of these results HBOT can be seen as an advisable recommendable additional therapy for patients suffering from severe burns.

 
 HBOT Verbrennung DruckkammerHBO-HBOT- HBO HBOT Verbrennungskrankheit Hospitalisierungsdauer Sauerstoff Plastische Deckung HBOT  
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 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Mittergradnegger, Florian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Smolle-Juettner, Freyja-Maria; Dr.med.univ.