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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Das Hüft- Belastungsmoment als prognostischer Faktor bei PatientInnen mit Morbus Perthes  
 Einleitung: Morbus Perthes ist eine häufige im Kindesalter auftretende Erkrankung des Hüftkopfes,die langfristigen Auswirkungen beeinträchtigen die Lebensqualität der PatientInnen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen zeigen, ob das Hüftbelastungsmoment bei PatientInnen, die in ihrer Kindheit an Morbus Perthes erkrankt waren und operativ behandelt wurden, einen prognostischer Faktor für die radiologischen, funktionellen und subjektiven Langzeitergebnisse der darstellt.

Methoden: 42 Kinder mit Morbus Perthes, die zwischen 1998 und 2003 mit einer präoperativen Ganganalyse untersucht worden waren, wurden ausgewählt. Leider willigten nur 14 der ausgewählten PatientInnen an der Studienteilnahme ein. Alle PatientInnen wurden einer klinischen und radiologischen Untersuchung, sowie einer 3D- Ganganalyse unterzogen. Der Gait Deviation Index (GDI), eine zusammenfassende Messung von Gangabnormalitäten, wurde ebenfalls berechnet. Die TeilnehmerInnen wurden ersucht, einen Fragebogen auszufüllen, der nach dem Hip disability and Osteoarthritis Outcome Score (HOOS) und zusammen mit dem Harris Hip Score (HHS) ausgewertet wurde. Der Spearman Rang Korrelationskoeffizient überprüfte unsere Hypothese.

Ergebnisse: Es konnte kein Zusammenhang zwischen dem Hüftabduktionsmoment und dem radiologischen Langzeitergebnis festgestellt werden. Der GDI korrelierte weder mit dem radiologischen Ergebnis noch mit klinischen Parametern. Das Alter zum Zeitpunkt der Operation spielt eine wichtige Rolle für das subjektive Outcome, es bestand aber keine Korrelation zwischen Alter und radiologischem Ergebnis. Ein wichtiger Faktor für Letzteres scheint die präoperative radiologische Untersuchung nach der Herring Klassifikation zu sein. Außerdem beschrieben PatientInnen mit schlechterem radiologischen Ergebnis sowie einer eingeschränkten Hüftbeweglichkeit mehr Symptome und Schmerzen, und hinkten auch verstärkt.

Zusammenfassung: Da wir nur eine geringe Anzahl von TeilnehmerInnen hatten, war es uns leider nicht möglich, unsere Hypothese zu bestätigen. Wir konnten aber zeigen, dass die präoperative Klassifikation nach Herring wichtig für das radiologische Outcome ist. Außerdem scheint es, dass man mit einfachen klinischen Messungen (z.B. das Ausmaß der Hüftbeweglichkeit, ROM) gute Prognosen über Symptome, Schmerzen und Tendenzen zum Hinken treffen kann. In Zukunft wären aber weitere Studien mit einer größeren Anzahl von TeilnehmerInnen nötig, um unsere eigentliche Fragestellung zu bestätigen.

 
   
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Maresch, Isabella
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Svehlik, Martin; Dr.med. PhD.
  Linhart, Wolfgang; Univ.-Prof. Dr.med.univ.