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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Histologische Auswertung zweier phykogener Knochenersatzmaterialien bei der Sinusbodenelevation  
 Ziel: Für die Sinusbodenaugmentation kann eine breite Palette an Knochenersatzmaterialien verwendet werden. Diese Studie zielt darauf ab, ein phykogenes zweiphasiges Knochenersatzmaterial, das aus 80% ß-Tricalciumphosphat und 20% Hydroxylapatit (ß-TCP/HA) besteht, im Vergleich zu nahezu reinem phykogenem Hydroxylapatit (HA) hinsichtlich ihrer histologischen Merkmale drei und sechs Monaten nach der Sinusbodenelevation in einer randomisierten klinischen Studie zu bewerten.
Methoden: 20 Patienten, die eine zweistufige Sinusbodenaugmentation benötigten, wurden in die Studie aufgenommen und in eine ß-TCP/HA- und eine HA-Gruppe randomisiert. Die Sinusbodenelevation wurde unter örtlicher Betäubung und unter Anwendung der lateralen Fenster Methode und des gruppenspezifischen Transplantationsmaterials durchgeführt. Die Biopsien wurden drei Monate nach dem Knochenaufbau und während der Implantatinsertion sechs Monate nach der Augmentation in zwei benachbarten Bereichen entnommen. Zur histologischen Bewertung wurde pro Biopsie je ein nicht entkalkter Dünnschliff hergestellt und gemäß Laczko & Levai 1975 gefärbt. Alle 40 Schnitte wurden zur weiteren Bildanalyse mit einem Rasterlichtmikroskop gescannt. Die Parameter neu gebildeter Knochen, alter Knochen, Gewebe, Knochenersatzmaterial, Knocheninfiltration im Knochenersatzmaterial, Kontakt zwischen Knochen und Knochenersatzmaterial und Eindringtiefe wurden gemessen.
Ergebnisse: ß-TCP/HA zeigte nach sechs Monaten eine größere Menge an neu gebildetem Knochen als HA. HA zeigte nach sechs Monaten ein höheres relatives Verhältnis von Ersatzmaterial. Der Kontakt von neuem Knochen zu Knochenersatzmaterial war in der HA-Gruppe größer. Das von neuem Knochen umgebene und infiltrierte Knochenersatzmaterial zeigte in der ß-TCP/HA-Gruppe im Vergleich zur HA-Gruppe eine stärkere Veränderung und eine geringere Partikelgröße. Eine stärkere Resorption in der ß-TCP/HA-Gruppe führte zu einer geringeren Kontaktfläche des neuen Knochen zu Knochenersatzmaterial, jedoch zu einem höheren Infiltrationsverhältnis.
Conclusio: Die histologische Bewertung ergab in beiden Gruppen Zeichen einer vitalen Heilung. Das Augmentationsmaterial diente als Gerüst für die Knochenneubildung. Insbesondere konnte beobachtet werden, dass neu gebildeter Knochen bevorzugt durch die zerkleinerten ß-TCP/HA-Partikel wächst, was einen hohen Grad an Osteokonduktivität und Resorption des Transplantatmaterials zeigt. HA zeigte andererseits eine hohe Materialstabilität ohne signifikante Anzeichen einer Resorption, aber eine größere Kontaktfläche zwischen dem Ersatzmaterial und dem neu gebildeten Knochen nach sechs Monaten.  
 Biomaterialien; Knochenersatzmaterial; Randomisierte klinische Studie; Sinusbodenelevation  
 
 2020  
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 Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Sokolowski, Alwin; Dr.med.dent. Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Lorenzoni, Martin; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Wegscheider, Walther; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Madreiter-Sokolowski, Corina; Mag.pharm. PhD.