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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Disseminierende Brustkrebsstammzellen und deren molekulare Charakterisierung  
 Dem Tumorstammzellmodell liegt die Hypothese zugrunde, dass nur eine kleine Proportion der Tumorzellen die Fähigkeit der Tumorformation, der Selbsterneuerung und der Differenzierung besitzt. In Brustkrebs wurden die Tumorstammzellen mit den Phänotypen CD44+CD24-low und mit Aldehydedehydrogenase Aktivität assoziiert. Während die Präsenz der disseminierenden Tumor-zellen und Mikrometastasen die Rationale zum Einsatz adjuvanter Therapieansätze bildet, die Tumorstammzellen dürften eine Erklärung für das Versagen dieser Therapieansätze bieten. In der vorliegenden Dissertation wurde evaluiert, ob sich die derzeitig verwendeten Brustkrebsstamm-zellmodelle zur Analyse der Heterogenität der Brustkrebszellen mittels umfassender molekularen Charakterisierung eignen und weiters wurden Verfahren zur Evaluierung disseminierender Tu-morzellen und deren Zusammenhang mit Tumorstammzellen optimiert.

Die Brustkrebszelllinien MCF7 und SUM159 wurden in adhärenten Bedingungen und als Mam-mosphären kultiviert. Anschließend wurde Durchflusszytometrisches Sorten anhand von Brust-krebsstammzellmarkern durchgeführt. Als nächster Schritt wurde das DNA Profil mittels Array CGH und das Methylierungsprofil der gesorteten und ungesorteten Populationen, der Mam-mosphären und der adhärenten Zellkulturen erstellt. Weitere Methoden zur Analyse der dissemi-nierenden Zellen wurden optimiert, inklusive CTC Mikrochip zur Anreicherung der CTC und der Möglichkeit weiterer on chip DNA Analysen.

Mittels Array CGH konnten keine genomischen Unterschiede festgestellt werden und es gibt Hin-weise, dass die epigenetische Unterschiede nicht schlüssig sind. Der CTC Mikrochip wurde mit suffizienter Sensitivität reproduziert, und kann nun als Methode zur Evaluierung von peripherem Blut der Brustkrebspatientinnen sowohl auf CTC als auch auf putative Brustkrebsstammzellmarker eingesetzt werden.

Die etablierten Brustkrebsstammzellmodelle in Brustkrebszelllinien dürften nicht geeignet sein, um die molekulare Heterogenität von Brustkrebs zu definieren. Der genaue Prozentsatz der Brustkrebsstammzellen, welche mittels Sphärenbildung und Durchflußzytometrie angereichert werden, bleibt unklar. Diese Arbeit zeigt neuerlich die Notwendigkeit weiterer Ansätze um die intratumorale Heterogenität von Brustkrebs und Disseminierung und deren Zusammenhang mit den Tumorstammzellen aufzudecken.

 
   
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 2014  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Balic, Marija; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Humangenetik
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Speicher, Michael; Univ.-Prof. Dr.med.
  Samonigg, Hellmut; Univ.-Prof. Dr.med.univ.