Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Die Auswirkung des Gemütszustandes, der Gesundheit und der körperlichen Beschwerden auf die gesundheitliche Situation der Medizinstudenten in Graz  
 Hintergrund. Die zunehmende Belastung der Ärztinnen und Ärzte entfacht immer wieder – auch international – öffentliches und mediales Interesse. Auch unter den Medizinstudentinnen und -studenten sind psychische und physische Belastungen nicht von der Hand zu weisen. Somit stellen die adäquate Prävention und Betreuung der angehenden MedizinerInnen wichtige Säulen der Gesundheit dar. Die epidemiologische Forschung ist jedoch leider noch unzureichend vorhanden.
Fragestellung. Um sowohl die körperlichen als auch die psychischen Belastungen und ihre Entwicklung an Medizinstudierenden im Laufe der Zeit festzustellen, wurden die StudentInnen zu Beginn des ersten und dritten Semesters befragt und die Ergebnisse verglichen, um etwaige Unterschiede der Manifestation ihrer Beschwerden zu erfassen. Des Weiteren war auch das Geschlecht der teilnehmenden Studierenden ein weiterer wichtiger Vergleichspunkt.
Methode. Mit Hilfe des komplex erstellten Fragebogens vom Wintersemester 2010 „Studie zur Entwicklung der gesundheitlichen Situation von Medizinstudierenden in Graz“ der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald wurde in verschiedenen Variablen auf die gesundheitliche Situation der StudentInnen an der Medizinischen Universität Graz (MUG) sowohl im ersten als auch im dritten Semester eingegangen und es wurden die daraus resultierenden Ergebnisse analysiert.
Ergebnisse. Die gewonnenen Ergebnisse der drei Konstrukte „Gemütszustand“, „Gesundheit“ und „körperliche Beschwerden“ der befragten Medizinstudierenden wurden statistisch ausgewertet - hinsichtlich ihrer Entwicklung und der Geschlechterverteilung überprüft - und die gewonnenen Resultate genau beschrieben und erläutert. Somit wurde es möglich Änderungen aufzuzeigen. Durch die Datenanalyse und -interpretation konnte festgestellt werden, dass sich die psychische und körperliche Verfassung der Studierenden änderte. Es konnte ebenfalls nachgewiesen werden, dass die weiblichen Studenten auf psychischer und körperlicher Ebene – wenn auch nur sehr gering – schlechter abschnitten als ihre männlichen Kollegen.
Schlussfolgerung. Im Laufe des Studiums nimmt die Prävalenz psychischer und körperlicher Belastungen nicht signifikant zu. Es sind aber die weiblichen Medizinstudenten, die im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen unter zunehmenden körperlichen Beschwerden leiden. Da spezifische Studien mit oder über MedizinstudentInnen noch sehr rar sind, ist es für eine adäquate Erkennung, Prävention und Behandlung von körperlichen und psychischen Erkrankungen wichtig aufzuzeigen, wie belastend das Medizinstudium für einige der angehenden Ärztinnen und Ärzte sein kann und wie sich deren Belastungen äußern können. Die Ursachen der beeinträchtigenden Manifestationen bieten eine breite Basis für weitere Forschungsdesiderate.
 
 Medizinstudenten, Graz, Gemütszustand, Gesundheit, körperliche Belastung, Geschlecht  
 
 2016  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Liegl, Marion
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wisiak, Ursula; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil.