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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Calcitonin gene-related peptide: Rolle in der Entstehung und Prophylaxe der Migräne - eine kritische Betrachtung der derzeitigen Studienlage  
 Einleitung:

Migräne ist eine häufige und sehr belastende Erkrankung, die sich durch einseitige, pulsierende, frontotemporale Kopfschmerzen auszeichnet und die mit einer Vielzahl von Begleitsymptomen einhergehen kann. Obwohl noch viele Fragen bezüglich ihrer Pathogenese unklar sind, zeigen neue Forschungsergebnisse, dass dabei der Ausschüttung von CGRP im trigeminovaskulären System eine entscheidende Rolle zukommt. Dementsprechend wurden Medikamente entwickelt, die den CGRP-Signalweg blockieren und in der Migräneprophylaxe Anwendung finden sollten.

Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Rolle von CGRP in der Migräneentstehung zu beleuchten und herauszufinden, ob CGRP-Antagonisten in der Lage sind, bessere Ergebnisse bei der Prophylaxe von Migräne zu erzielen als bisher verwendete Prophylaktika. Die Effektivität dieser Medikamente soll mit der Reduktion der MMDs beurteilt werden. Weiters sollen die Nebenwirkungsprofile verglichen werden.

Material und Methoden:

Eine Literaturrecherche wurde mit Hilfe von PubMed durchgeführt, wobei eine Vielzahl klinischer, präklinischer und pharmakologischer Studien zur Beantwortung der Forschungsfrage gefunden wurden.

Die Verwaltung dieser Studiendaten wurde mittels ,,Zotero“ bewerkstelligt.

Ergebnisse:

Für eine CGRP-gezielte Prophylaxe stehen derzeit vier Antikörper und zwei Gepants zur Verfügung. Die Antikörper werden subkutan oder intravenös verabreicht, während die Gepants oral eingenommen werden. Eptinezumab, Fremanezumab und Galcanezumab sind gegen die CGRP-Moleküle gerichtet, während Erenumab gegen den CGRP-Rezeptor gerichtet ist. Bei Rimegepant und Atogepant handelt es sich um CGRP-Rezeptorantagonisten.

Bei einer Betrachtung der aktuellen Studiendaten konnte gezeigt werden, dass für alle vier Antikörper und für beide Gepants belastbare Daten existieren, welche deren Effektivität im Rahmen einer Migräneprophylaxe bestätigen.

Außerdem zeigte sich, dass diese Substanzen insgesamt gut toleriert werden und es sich bei den häufigeren Nebenwirkungen um leichte bis moderate Reaktionen handelt.

Diskussion:

Es kann mit den aktuell vorliegenden Studien bereits nachgewiesen werden, dass diese sechs pharmakologischen Substanzen, die den CGRP-Signalweg beeinflussen, im Rahmen der Migräneprophylaxe wirksam und sicher sind.

Zum genauen Vergleich der Wirksamkeit und der Nebenwirkungen dieser Substanzen mit Standardprophylaktika müssen jedoch zusätzliche Studien durchgeführt werden, da ein direkter Vergleich von bereits durchgeführten Studien aufgrund teilweise unterschiedlicher Definitionen der MMDs nur bedingt möglich ist.  
 Migräne;CGRP;Calcitonin Gene-Related Peptide;Prophylaxe;Antikörper;Fremanezumab;Galcanezumab;Eptinezumab;Erenumab;Atogepant;Rimegepant  
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kohlhofer, Manuel Patrick
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Pharmakologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Holzer, Ulrike; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.