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Bibliografische Informationen
 UVB 311 nm Therapie versus PUVA Therapie bei Patienten mit Mycosis fungoides im Frühstadium.  
 Einleitung: Die Mykosis fungoides (MF) wird als Proliferation maligner T-Helferzellen definiert und stellt die häufigste Form der primär kutanen T-Zell-Lymphome dar. Für das Frühstadium der MF (inkludiert Stadium IA, IB und IIA) stehen verschiedene Therapieoptionen wie eine topische Therapie mit Steroiden, Lichttherapie oder die systemische Behandlung mit Retinoiden, Kortikoiden, Carmustine, Bexarotene, sowie Interferon-alpha zur Verfügung.

Bei ausgedehntem Befall oder fehlendem Ansprechen auf die topische Therapie kommt eine Lichttherapie zum Einsatz. Die Therapie der 1. Wahl war hier lange Zeit die Photochemotherapie (Psolaren plus Ultraviolet A- PUVA), welche schon seit mehr als 30 Jahren bei Frühstadien in der MF-Therapie etabliert ist. Die Nebenwirkungen wie generalisierte Photosensibilität, Übelkeit, Erbrechen und das Risiko der Photokanzerogenität sind nicht zu ignorieren.

Seit 1999 wird die Schmalband UVB Therapie (NB-UVB 311 nm) erfolgreich zur Behandlung der MF im Frühstadium eingesetzt und zeichnet sich durch geringere Nebenwirkungen aus.

Frühre retrospektive Studien gaben Hinweise dafür, dass die beiden Phototherapien gleichermaßen effektiv sind. Einschränkend muss aber gesagt werden, dass viele dieser Arbeiten Kombinationstherapien im weiteren Verlauf verwendet hatten, uneinheitliche Therapieregime oder Erhaltungstherapie zur Anwendung kamen. Außerdem zeigen diese Studien keine ausreichenden Angaben, mit welchen der beiden Lichtherapien die bessere Langzeitergebnisse erziehlt werden können.

Ziel: Das Ziel unserer prospektiven Studie war die Ansprechrate und die Rezidiv-freien-Intervalle nach NB-UVB beziehnugsweise PUVA Therapie bei Patienten im Frühstadium der Mykosis fungoides zu vergleichen.



Material und Methoden: 18 Patienten (6 Frauen, 12 Männer; Durchschnittsalter: 64 Jahre) mit klinisch und histologisch bestätigter MF (Stadium IA und IB) wurden zwischen 2000 und 2009 in diese prospektive Cross-Over Studie eingeschlossen. Die randomisierten Patienten wurden dreimal wöchentlich entweder mit NB-UVB oder mit PUVA behandelt. Die Behandlung wurde für mindestens acht Wochen fortgeführt, und nach Abheilung der Läsionen (zumindest > 95% Läsionsfreiheit der Haut), beendet. Wenn es nach der ersten Therapie zu einem Rezidiv (> 3% Körperöberflache) kam, wurde der Patient mit der jeweils anderen Lichtherapie behandelt.



Resultate: 6 Patienten (33%) die nur mit einem Therpieregime behandelt werden, zeigten keine Rezidive. 12 Patienten (67%) hatten nach der erste Therapie ein Rezidiv und wurden anschließend mit der zweite Therapie behandelt (Cross-Over Patienten). Alle 12 Patienten, die eine zweite Therapie erhielten, entwickelten neuerlich im Follow-up Intervall ein Rezidiv. Insgesamt fanden 16 NB-UVB und 14 PUVA Behandlungen statt. Es bestand kein signifikanter Unterschied zwischen der NB-UVB und PUVA Therapie im Bezug auf die Therapiezahl und die durchschnittliche Therapiedauer. Alle Patienten erreichten eine weitgehende Abheilung der Hautläsionen. Die Rezidiv-freien-Intervalle nach NB-UVB beziehungsweise PUVA Therapie zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Therapien (p=0.66). Das mediane Rezidiv-freie-Intervall war 12 Monate nach dem ersten Therapiezyklus (Beobachtungsperiode 1) und 8 Monate nach dem zweiten Therapiezyklus (Beobachtungsperiode 2); (p=0.019). Das Stadium der Erkrankung war ein signifikanter Risikofaktor für das Auftreten eines Rezidivs. Die Zahl der Nebenwirkungen war niedriger unter NB-UVB Therapie im Vergleich zur PUVA Therapie.



Zusammenfassung: NB-UVB und PUVA Therapie zeigen sich als gleichwertige Therapieoptionen im Frühstadium der MF (Stadium IA und IB) im Bezug auf die Ansprechrate und die Länge der Rezidiv-freien-Intervalle.

 
   
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 2013  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Sugic, Anastasija
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Hofer, Angelika; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Wolf, Ingrid; Priv.-Doz. Dr.med.univ.