Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Effekte der Supplementation von sucrosomalem Eisen auf den Eisenstatus, den oxidativen Stress und auf psychologische Parameter bei depressiven Patientinnen  
 Hintergrund: Patient*innen mit Depression und Eisenmangel können ähnliche Symptome aufweisen. Dazu zählen unter anderem abgeschlagene Stimmung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, oder Appetitlosigkeit. Aufgrund zahlreicher neurologischer und immunologischer Zusammenhänge zwischen Eisen, Eisenmangel und Depression untersucht diese Diplomarbeit mögliche Auswirkungen einer Eisensupplementation bei depressiven Patientinnen mit Eisenmangel.
Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden 23 Frauen mit Eisenmangel untersucht. Darunter befanden sich neun depressive Patientinnen und 14 Athletinnen. Die Teilnehmerinnen wurden vier Wochen mit einem sucrosomalen Eisenpräparat behandelt und es wurden die Effekte auf den oxidativen Stress, auf den Eisenstatus und auf psychologisch-/psychiatrische Parameter (mittels Beck- Depressions-Inventar (BDI), STATE-TRAIT-Angstinventar (STAI-G), Fragebogen zu psychosomatischen und physischen Symptomen (PSI-18), Pittsburgh- Schlafqualitätsinventar (PSQI), Comprehensive Trail-Making-Test (CTMT), Perceived Stress-Questionnaire (PSQ-20) und Brief-Resilient-Coping-Scale (BRCS)) vor und nach der Intervention untersucht.
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem depressiven Patientinnenkollektiv.
Ergebnisse: Es zeigten sich keine signifikanten Änderungen innerhalb der untersuchten oxidativen Stressparametern oder den psychologisch-/ psychiatrischen Testergebnissen (p>0.05). Eine Korrelationsanalyse nach der Intervention ergab eine signifikante Korrelation zwischen dem CRP (2. Termin) und dem BDI (2.Termin) (Spearman-Rho= -0.826, p=0.011). Es konnte eine signifikante Besserung des Eisenmangels, nach oraler Eisensupplementation mit dem Präparat OLEOvital®Eisen FEMINA, in Bezug auf die Transferrinsättigung verzeichnet werden (p=0.031). Zudem zeigte sich eine signifikante Steigerung des Serum-Eisens (p=0.025). Eine derartige orale Eisensupplementation sollte, bei der sehr guten Verträglichkeit des Präparats, in die klinische Praxis bei Patient*innen mit Eisenmangel und Depression aufgenommen werden.
Zur besseren Aussagekraft der Studienergebnisse sollte eine Vertiefung der Studie mit zeitlicher Ausdehnung und unter Verwendung weiterer Laborwerte und psychiatrischer Untersuchungen durchgeführt werden.
Zusammenfassung: Eine orale Eisensupplementation mit einem sucrosomalen Eisenpräparat sollte, bei der sehr guten Verträglichkeit des Präparats, in die klinische Praxis bei Patient*innen mit Eisenmangel und Depression aufgenommen werden. Beide Erkrankungen können koexistieren oder sich gegenseitig symptomatisch verstärken. Es sollten weitere Studien durchgeführt werden, um zusätzliche Effekte dieser Intervention auf verschiedene Laborparameter und psychiatrische Parameter zu evaluieren.  
   
 
 2023  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hackl, Tobias Maximilian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Mörkl, Sabrina; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
  Holasek, Sandra Johanna; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.