| Das Forschungsgebiet des humanen Mikrobioms gewinnt immer weiter an Bedeutung. So ist die Zahl an publizierten Arbeiten zu diesem Themengebiet in den letzten Jahren stark angestiegen. Mitunter ein Grund hierfür ist die Entwicklung der kultivierungsunabhängigen Hochdurchsatzsequenzierung, mit welcher es den Forschern ermöglicht wird, eine deutlich größere Anzahl an Mikroorganismen in Analysen zu identifizieren. Forschern ermöglich diese Methode Aussagen über Funktion und Zusammensetzung des Mikrobioms treffen zu können. Mit der ursprünglichen Kultivierungsmethode konnte hingegen nur ein Bruchteil des Mikrobioms analysiert werden. Diverse wissenschaftliche Arbeiten konnten Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und der Gesundheit des Menschen nachweisen.
Das Ziel dieser Arbeit war die Analyse der aktuellen Studienlage zur Darstellung von Zusammenhängen von Ernährungsfaktoren und dem Mikrobiom an Haut und Schleimhäuten. Die Ergebnisse können etwaige offene Forschungsfragen aufzeigen und zur Generierung neuer Hypothesen herangezogen werden. Der zentrale Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse mehrerer Studien am humanen Mikrobiom an Haut, Mund und Vaginalbereich. Studien zu anderen Mikrobiota wie dem Darmmikrobiom werden aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit nicht mit einbezogen. Im Rahmen einer ausführlichen Literaturrecherche wurde der aktuelle Wissensstand erhoben. Diese Recherche kam zu dem Ergebnis, dass zum bearbeiteten Thema wenige repräsentative Ergebnisse vorliegen. Ein Grund für die fehlende Repräsentativität der Daten stellen die geringen Fallzahlen der Studien dar, welche zu einer mangelnden Vergleichbarkeit führen. Weitere Aspekte sind uneinheitlicher Untersuchungs- und Erhebungsmethoden, sowie das hohe Risiko für das Auftreten von Confoundern aufgrund der hohen Komplexität von Mikrobiomanalysen. Dennoch zeigen einzelne Studien Verbindungen zwischen Ernährungsfaktoren und den Mikrobiota – insbesondere dem Mundmikrobiom – auf. |