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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Routinedaten der medizinischen Ergebnisqualität in der stationären Rehabilitation unter Berücksichtigung kardialer autonomer Aktivität und dynamischer zeitlicher Veränderungen  
 Einleitung: Die Häufigkeit chronischer Krankheiten nimmt in der modernen Gesellschaft und mit zunehmendem Alter zu. Die Rehabilitation spielt eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung und Minimierung der mit dem Altern und chronischen Erkrankungen verbundenen funktionellen Einschränkungen. Medizinische Referenzdaten von unspezifischen und krankheitsspezifischen Gesundheitsindikatoren einer Rehabilitation sind nicht verfügbar.
Methoden: In Österreich wird eine Rehabilitation der Phase II (WHO) in der Regel stationär durchgeführt. Im Rahmen der Dokumentation von Patienten ist eine standardisierte Erhebung von Leistungsindikatoren zu individuellen Rehabilitationsergebnissen obligatorisch. Aus der Routinedokumentation werden zwei allgemeine medizinische Erfolgsindikatoren für die multidisziplinäre Rehabilitation definiert, ein unspezifischer und ein krankheitsspezifischer Gesundheitsindikator. Routinedaten von 24.414 Patienten mit unterschiedlichen medizinischen Diagnosen (57,9 ± 12,4 Jahre, 48,5% Frauen) werden statistisch aufbereitet. 37% dieser Patienten waren älter als 61+ Jahre. Weitere Ergebnisse spezifischer klinischer Substichproben werden vorgestellt.
Ergebnisse: Die stationäre Rehabilitation reduziert die mit dem Lebensstil verbundenen Risikofaktoren, optimiert die Organfunktion und verbessert das Wohlbefinden bei der Mehrheit der Patienten (78,8%). Medizinische Ausgangswerte zu Beginn der Rehabilitation sind alters- und geschlechtsabhängig. Rehabilitation führt zu den größten positiven Veränderungen in einer frühen Rehabilitationsphase und bei älteren Patienten (61+ Jahre). Verbesserungen treten dabei in zwei unabhängigen Bereichen auf, allgemeinen Gesundheitsparametern (Risikofaktoren) sowie krankheitsspezifischen Indikatoren. Diese Hauptkomponenten verhalten sich unterschiedlich, zeigen jedoch Verbesserungen in ähnlicher Größenordnung über verschiedene medizinische Indikationen hinweg.
Schlussfolgerungen: In dieser Arbeit werden klinische Referenzdaten bereitgestellt und deren dynamische zeitliche Veränderungen bei einer stationären Rehabilitation veranschaulicht. Das kann dazu genützt werden, Erfolgsraten und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsbehandlungen zu verbessern, neue Behandlungsalternativen oder Umfeldbedingungen zu prüfen oder eine empirisch fundierte Bewertung der Ergebnisqualität von unterschiedlichen Behandlungspfaden vorzunehmen. Auf diese Weise kann ein standardisierter Einsatz routinemäßiger Ergebniskennwerte einen wertvollen Beitrag zum Qualitätsmanagement leisten.  
 Stationäre Rehabilitation; Medizinische Ergebnisqualität; Routinedaten; Chronische Erkrankungen; Einflussfaktoren; Lebensalter; unspezifische und krankheitsspezifische Gesundheitsindikatoren; Referenzwerte;  
 
 2020  
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 Rehabilitationsforschung
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Grote, Vincent; Mag. Dr. rer. nat.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Moser, Maximilian; Univ.-Prof. Dr.phil.
  Holasek, Sandra Johanna; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
  Hofmann, Peter; Univ.-Prof. Mag.phil. Dr.rer.nat.