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Bibliografische Informationen
Titel
THE IMPACT OF NUTRIENT TIMING AND STRATEGY ON GROWTH OF PRETERM INFANTS FROM BIRTH TO DISCHARGE: PROSPECTIVE ANALYSIS OF A LARGE CLINICAL SAMPLE ACCORDING TO ESPGHAN-GUIDELINES
Kurzfassung
Hintergrund: Die Frühgeburt ist ein medizinischer Notfall und bedarf einer besonderen medizinischen Fachexpertise mit entsprechender Infrastruktur für ein mögliches Überleben unter spezifischen extrauterinen Bedingungen. Eine adäquate Ernährung beginnend in den ersten Lebensstunden scheint großen kurzfristigen, aber auch landfristgen Einfluß auf die Gesundheit des Frühgeborenen zu haben. Mediziner sind daher aufgefordert, spezifische Ernährungsstrategien mit einer Kombination von enteraler und parenteraler nutritiver Unterstützung zu entwickeln, um den täglichen Nährstoffbedarf zu erreichen.
Ziel: Die Analyse der effektiven individuellen Nährstoffzufuhr und Wachstumsprofile von Frühgeborenen in intensivmedizinischer Betreuung mit einem standardisierten Ernährungsprogramm.
Methoden: In einer prospektiven Kohortenstudie wurden über den Zeitraum von einem Jahr Frühgeborene (<32 Wochen) in intensivmedizinischer Betreuung rekrutiert. Die Zufuhr von Hauptnährstoffen, Flüssigkeit und Energie wurde täglich protokolliert. Das Körpergewicht wurde täglich gemessen; der Kopfumfang und die Körpergröße wurden wöchentlich gemessen. Die Säuglinge wurden in zwei Gruppen nach dem Gestationsalter eingeteilt:<28 Wochen (extrem frühgeborene Kinder; EPI) und >28 Wochen (sehr frühgeborene Kinder; VPI).
Ergebnisse: Es wurden 83 Säuglinge in die Analyse eingeschlossen. EPI (n = 27) wurden im Vergleich zu VPI (n = 56) länger parenteral ernährt, erreichten später ausschließlich enterale Ernährung, brauchten mehr Tage an Beatmung und wiesen bei der Entlassung ein höheres korrigiertes Alter auf. Darüber hinaus wurde die Anreicherung enteraler Nahrung bei EPI später begonnen, als bei VPI (p< 0.001). Als Folge daraus war die kumulative Aufnahme an Protein, Fett und Energie signifikant niedriger in EPI während der ersten fünf Lebenswochen. Beide Gruppen überstiegen aber die ESPGHAN-Empfehlungen für Glukose in der Woche 5. Bei Entlassung sahen wir signifikante Gruppenunterschiede in allen Wachstumsparametern und der Körperzusammensetzung (weight Z scores: EPI=-1.19 vs VPI= -0.71; p<0.001, length Z scores: EPI=-1.62 vs VPI=-0.84; p<0.01; HC Z scores: EPI=-1.19 vs VPI=-0.46; p<0.01, BF%: EPI=18.6 Vs VPI=14.1; p< 0.01). Sehr frühgeborene Kinder waren bei der Entlassung leichter und kleiner als extrem frühgeborene Kinder, hatten aber einen höheren Körperfettanteil.
Konklusion: Die Implementierung eines standardisierten evidenzbasierten Ernährungsprotokolls ergab eine variable Nährstoffaufnahme und Wachstumsrate in beiden Gruppen während des Beobachtungszeitraumes. Sehr früh geborene Kinder konnten bessere Z-scores bei Entlassung mit einer Körperzusammensetzung vergleichbar Normalgeborener erzielen. Bei extrem frühgeborenen Kindern aber, hatten die komplizierten Bedingungen bei der Ernärhungszufuhr Einfluß auf Wachstum und Körperzusammensetzung bei Entlassung.
Gerade bei extrem frühgeborenen Kindern scheint die verstärkte parenterale Ernährung wichtig zu sein. Wenn die enterale Ernährung gut vertragen wird, sollte die Anreicherung bei einem enteralen Volumen von 100ml/kg/d oder sogar früher begonnen werden. Zu beachten ist dabei aber, dass die Muttermilchanreicherung später zu einer Glukosezufuhr über den ESPGHAN-Empfehlung geführt hat – dies bedarf noch weiterer Evaluierung in zukünftigen Studien.
Schlagwörter
frühgeborenen, Nährstoffaufnahme, Wachstumsrate, Z-scores
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2016
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Khan, Zahra
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Immunologie
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Wallner-Liebmann, Sandra Johanna; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
CO – Betreuer/in (intern)
Urlesberger, Berndt; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
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