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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Ernährungsverhalten und Gewichtszunahme bei körperlich aktiven und nicht aktiven Schwangeren  
 EINLEITUNG: Für eine gesunde Schwangerschaft muss auf ausreichende Nährstoffzufuhr geachtet werden. Körperliche Aktivität sollte ebenfalls zu einer gesunden Schwangerschaft dazugehöre, da sich diese positiv auf die Gesundheit der Schwangeren auswirken kann. Sowohl inadäquate als auch exzessive Gewichtszunahme in der Schwangerschaft können die Gesundheit von Mutter und Kind beeinflussen. Diese Diplomarbeit untersucht die Unterschiede zwischen körperlich aktiven und nicht aktiven Schwangeren im Hinblick auf Ernährung und Gewichtszunahme.
METHODEN: Diese prospektive Observationsstudie untersuchte 21 aktive und 23 körperlich nicht aktive Schwangere über die gesamte Schwangerschaft. Die Nährstoffzufuhr wurde jedes Trimester gemessen. Daraus wurden Gesamtenergiezufuhr, Makronährstoffzufuhr, Verteilung der Makronährstoffe und Zufuhr von 12 verschiedenen Lebensmittelgruppen berechnet. Die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft wurde durch Gewicht vor der Schwangerschaft minus Gewicht bei Entbindung berechnet und laut den IOM 20098 Empfehlungen eingeteilt.
ERGEBNISSE: Die Gesamtenergiezufuhr und die Zufuhr von Makronährstoffen waren ähnlich in den zwei Aktivitätsgruppen. Beim Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen fand sich jedoch ein signifikanter Unterschied zwischen aktiven und nicht aktiven Schwangeren (Verzehr von Fisch, Fettzufuhr durch Verzehr von Fisch, Getreide und Kartoffel, Kohlehydratzufuhr durch Verzehr von Fleisch und Wurst). Die Energiezufuhr von aktiven Schwangeren unterschied sich während der gesamten Schwangerschaft signifikant von den D-A-CH Empfehlungen. Körperlich nicht aktive Schwangere hatten eine signifikant zu niedrige Energiezufuhr im dritten Trimester. Bei allen zwei Gruppen war über die gesamte Schwangerschaft die Kohlehydratzufuhr zu niedrig und die Zufuhr von Fett und gesättigten Fettsäuren zu hoch. Die mittlere Gewichtszunahme von aktiven Frauen war 15.16 ± 3.91 kg und von nicht aktiven Frauen 15.94 ± 5.52 kg. Mehr aktive (55%) als inaktive (42.86%) Frauen nahmen eine empfohlene Menge an Gewicht zu. Vor allem übergewichtige Frauen (80%) zeigten eine exzessive Gewichtszunahme.
DISKUSSION: Frauen, die zu Beginn der Schwangerschaft körperlich aktiv sind, scheinen eine geringere Energiezufuhr zu haben. Aktive Schwangere scheinen sich auch besser an Empfehlungen zur Gewichtszunahme in der Schwangerschaft zu halten. Es braucht noch mehr Studien um diese Unterschiede zwischen körperlich aktiven und nicht aktiven schwangeren Frauen in Österreich zu untersuchen.  
   
 
 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rad, Veronika
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Immunologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Wallner-Liebmann, Sandra Johanna; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.