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Bibliografische Informationen
Titel
Essstörungen: Ursachen und Folgen von Anorexie und Bulimie
Kurzfassung
Essstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen und sind seit den letzten Jahren ständig im Steigen. Alleine in Österreich wird davon ausgegangen, dass circa 200.000 Frauen einmal im Laufe ihres Lebens unter einer Essstörung leiden. Laut der WHO gibt es mehrere Arten der Essstörungen, der Fokus der vorliegenden Bachelorarbeit liegt auf der Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Die Ursachen von Essstörungen sind oft vielfältig, in den letzten Jahren hat sich das multifaktorielle Erklärungsmodell durchgesetzt, welches aus den prädisponierenden, den auslösenden und den aufrechterhaltenden Faktoren besteht. Zu den prädisponierenden Faktoren gehören biologische, soziokulturelle, familiäre und individuelle Faktoren. Die auslösenden Faktoren sind meist Erlebnisse, die einen Einschnitt im Leben darstellen. Sind die ersten zwei Punkte gegeben, so folgen darauf die aufrechterhaltenden Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass eine Essstörung bestehen bleibt. Essstörungen wirken sich auf den gesamten Körper aus und haben oft gravierende Folgen: Allgemein fällt bei Betroffenen auf, dass sie oft unter Hypothermie und Durchblutungsstörungen sowie einer Körperschemastörung leiden. Das Herzkreislauf- System ist vor allem bei jenen Essgestörten betroffen, die eine starke Mangelernährung aufweisen: bei diesen Personen liegt oft eine Hypovolämie, Hypotonie oder sogar eine Herzmuskelatrophie vor. Die ernährungsbedingten Elektrolytmängel können zudem zu Repolarisationsstörungen führen, aus denen sich lebensbedrohliche Herzarrhythmien bilden können. Auch das Skelettsystem kann massiv betroffen sein, oft entsteht aufgrund der Essstörungen Osteoporose. Stark von den Essstörungen sind auch der Gastrointestinaltrakt und die Niere betroffen. Obstipationen,Diarrhö, Darmträgheit aber auch Magendehnung mit Ruptur, können Folgen des gestörten Essverhaltens sein. Die Niere ist vor allem durch den Mangel von Elektrolyten stark beeinträchtigt. Dermatologisch gibt es auch viele Auffälligkeiten wie greisenhaftes Aussehen, Haarausfall oder Blaufärbung der Haut. Gynäkologisch äußert sich die Anorexie durch die Amenorrhö, bei Frauen, die von Bulimie betroffen sind, kommen anovulatorische Zyklen sehr häufig vor. Das Nervensystem und das Gehirn sind natürlich auch von Essstörungen betroffen: oft zeigen sich hier Vergrößerungen der kortikoalen Windungsfurchen und manchmal ist das Gehirn auch verkleinert, was kognitive sowie emotionale Defizite bei Essgestörten erklärt. Natürlich gibt es auch Komplikationen auf sozialer Ebene: Essgestörte Personen ziehen sich immer weiter zurück, was im schlimmsten Fall in einer totalen Isolation enden kann. Oft kommt es auch durch das mangelnde Verständnis für das Essverhalten oder die Gereiztheit der Betroffenen zu Konflikten, welche den sozialen Rückzug noch verstärken. Auf psychischer Ebene gehen Essstörungen sehr häufig mit Angststörungen, Zwangsstörungen sowie Phobien einher. Auch Persönlichkeitsstörungen finden sich oft bei Essgestörten, wobei hier die Essstörung eher als Folge daraus zu sehen ist. Suchtverhalten und autoaggressives Verhalten lassen sich auch sehr oft, vor allem bei Bulimikern und Bulimikerinnen beobachten. Da sich zeigt, wie massiv die Folgen von Anorexie und Bulimie sein können, ist es umso wichtiger, rechtzeitig mit Prävention zu beginnen. Es gibt bereits einige gute Präventionsprogramme, die auch schon umgesetzt werden. Große Bedeutung hat auch die richtige Therapie von Essstörungen: Aktuell haben sich Verhaltenstherapie, psychodynamische Therapie, Familientherapie und Gewichtsnormalisierung und eine Stabilisierung des Körpergewichts als Behandlung durchgesetzt. Eine Pharmakotherapie findet immer als Ergänzung zu den bereits genannten Therapieformen statt.
Schlagwörter
Essstörungen, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Ursachen, Folgeschäden,Therapie
Anzahl Seiten
43
Publikationsjahr
2014
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Ogris, Barbara
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Immunologie
Studium
UO 033 300 Bachelorstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Wallner-Liebmann, Sandra Johanna; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
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