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Deutsch
Englisch (Sprache des Volltextes)
Bibliografische Informationen
Titel
Trauma, Personality and Substance Use Disorder: A Neuropsychodynamic Model of Addiction Etiology
Kurzfassung
Mit Hinblick auf die hohe Prävalenz von Substanzgebrauchsstörungen (SUD), ihre vergleichsweise schlechte Behandelbarkeit und ihre katastrophalen Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit und die gesamte Gesellschaft, gibt es gewichtige Argumente dafür die psychologische Erforschung dieser Störung zu intensivieren. Während die Methoden der traditionellen Psychoanalyse als unzureichend für den Umgang mit dieser Störung kritisiert wurden, haben die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der Neuropsychoanalyse neue und vielversprechend Hypothesen bezüglich dieser Erkrankung hervorgebracht. Bisher wurden diese jedoch kaum empirisch getestet.
Daher wurden im Zuge dieses Forschungsprojekts sieben Studien durchgeführt, die sich mit der Beziehung zwischen SUD, Kindheitstrauma, Primäremotionen, Persönlichkeitsstruktur, Bindung und neurophysiologischen Parametern befassen.
Die Ergebnisse zeigen, dass SUDs signifikant mit Kindheitstraumata und bestimmten psychodynamischen Persönlichkeitskonzepten, einschließlich unsicherer Bindung, verminderter Persönlichkeitsorganisation und vermindertem emotionalen Funktionieren, zusammenhängen. Berechnungen mit Strukturgleichungsmodellen und Pfadanalysen legen nahe, dass der pathogene Effekt von Kindheitstraumata durch seine Beziehung zu einer beeinträchtigten Persönlichkeitsstruktur mediiert wird. Auf einer neurowissenschaftlichen Ebene zeigten männliche SUD Patienten zudem deutliche Abweichungen hinsichtlich ihrer Faserstrukturen der Weißen Masse sowie eine reduzierte kortikale Dicke innerhalb der linken Insula und des linken lateral-orbitofrontalen Kortex. Zudem zeigte sich eine reduzierte Oxytocin Reaktivität bei diesen Patienten.
Die Ergebnisse betonen nicht nur die quantitativ-empirische Validität des neuropsychoanalytischen Ansatzes zur Erforschung der ätiologischen Hintergründe von SUDs, sondern es konnten auch erste Hinweise auf die neurophysiologische Korrelate dieser psychodynamischen Konzepte nachgewiesen werden. Zudem unterstreichen die Ergebnisse insbesondere die Konzeptualisierung von SUD als Störung, die mit dysfunktionalen Affektregulations- und Bindungsfähigkeiten zusammenhängt. Diese Defizite werden ihrerseits von Abweichungen in subkortikalen und neokortikalen Strukturen sowie neurophysiologischen Prozessen reflektiert. Ziel zukünftiger Forschung sollte es sein, diese Beziehung noch detaillierter zu kartographieren.
Schlagwörter
Substance Use Disorder; Psychoanalysis; Neuropsychoanalysis; Attachment; Childhood Trauma; Personality; Etiology; Neuropsychodynamic
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2020
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Fuchshuber, Jürgen Josef; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Kapfhammer, Hans-Peter; Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.phil.
CO – Betreuer/in (intern)
Unterrainer, Human-Friedrich; Priv.-Doz. Dr.rer.nat. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Kresse, Adelheid; Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
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