| Ziele: Die Hemmung des plasmatischen Gerinnungssystems ist die Therapie der Wahl nach stattgehabter venöser Thromboembolie (VTE). Ziel ist die Verhinderung eines VTE-Rezidivs. Die Antikoagulation birgt jedoch das Risiko klinisch relevante Blutungen zu erleiden. Ziel der Studie war die prospektive Evaluierung der Vorhersagekraft von Blutungskomplikationen durch den HAS-BLED Score für VTE Patienten unter Langzeit-Antikoagulation. Methoden: Es wurden prospektiv die Daten von 111 Patienten analysiert, die an der Ambulanz der Angiologie des LKH Graz betreut wurden. Abhängig von der blutgerinnungshemmenden Medikation wurden die Patienten in 3 Gruppen unterteilt. Der HAS-BLED Score und die Dokumentation von weiteren Risikofaktoren und stattgehabten Blutungen wurden bei Einschluss in die Studie und danach 6-monatlich für 1 Jahr erhoben. Ergebnisse: Patienten mit einem HAS-BLED Score ≥3 hatten ein deutlich erhöhtes Risiko für massive Blutungen (Odds Ratio (OR) 13.05, 95% Konfidenzintervall (CI): 0.96 - 692.58, p = 0.028) und tendenziell auch für schwächer ausgeprägte Blutungen (OR 2.25, 95%CI: 0.87 - 5.85, p = 0.091) im Vergleich zu Patienten mit einem HAS-BLED Score <3. Schlussfolgerung: Damit konnte gezeigt werden, dass bei Patienten, die aufgrund einer venösen Thromboembolie eine längerfristige Antikoagulation benötigen, ein HAS-BLED Score von ≥3 ein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko anzeigt. |