| Hintergrund: COVID-19 betrifft häufig den Respirationstrakt und geht unter anderem mit einer eingeschränkten Lungenfunktion und respiratorischen Symptomen einher. Ziel: Hat ein zusätzliches inspiratorisches Atemmuskeltraining (IMT) Vorteile gegenüber der standardisierten Lungenrehabilitation bei Patientinnen und Patienten mit überstandener COVID-19-Infektion? Methoden: 34 Patientinnen und Patienten mit überstandener COVID-19 Infektion wurden randomisiert in eine Gruppe mit standardisierter Lungenrehabilitation (n=17) oder eine Gruppe mit standardisierter Lungenrehabilitation mit zusätzlichem inspiratorischen Atemmuskeltraining (n=17) zugeteilt. Die Veränderung der Gehstrecke im 6-Minuten-Gehtests (6 MWT) wurde als Hauptzielgröße definiert. Nebenzielgrößen umfassten die subjektive Belastungsgrenze anhand der visuellen Analogskala, das subjektive Dyspnoeempfinden sowie die Diffusionskapazität (DLCO) und die Alveolo-arterielle Sauerstoffpartialdruckdifferenz (AaDO2). Ergebnisse: In der Kontrollgruppe (MKont T1.= 424.79±150.81, MKont. T2= 480.21±152.49, (p ≤ 0.01) und in der Interventionsgruppe (MInt. T1= 433.82±108.04, MInt. T2 491.41±112.81, (p≤ 0.01) konnte eine Steigerung der Wegstrecke im 6 MWT erzielt werden (F (1,29) =.05, p=.826, ηp2=.002). Es wurden keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bei der Gehstrecke des 6 MWT beobachtet. In der Kontrollgruppe und in der Interventionsgruppe kam es jeweils zu einer Reduktion des subjektiven Dyspnoeempfindens und zu einer Verbesserung der subjektiven Belastungsgrenze. Es kam zu keinem Unterschied zwischen der Kontrollgruppe und der Interventionsgruppe beim subjektiven Dyspnoeempfinden und bei der subjektiven Belastungsgrenze. Es konnten keine Unterschiede bezüglich der AaDO2 und der DLCO in % innerhalb und zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Schlussfolgerung: Die Gehstrecke im 6 MWT konnte in beiden Gruppen gesteigert werden. Ein zusätzliches inspiratorisches Atemmuskeltraining führte jedoch zu keiner zusätzlichen Steigerung. In beiden Gruppen kam es zu einer Verbesserung des subjektiven Dyspnoeempfindens und der subjektiven Belastungsgrenze. Zwischen den Gruppen zeigte sich kein Unterschied. Die AaDO2 und die DLCO in % änderten sich nicht. |