| In dieser Diplomarbeit wird einleitend ein Gesamtüberblick über die Parodontitis, die rheumatoide Arthritis und die ankylosierende Spondylitits geboten.
Ziel des Hauptteils der Arbeit ist es, einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen und dem Ausmaß einer Parodontitis mit dem Vorliegen und der Aktivität der entzündlichen rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis und der ankylosierenden Spondylitis zu finden.
Mithilfe der Datenbanken PubMed und OvidSP wurde eine computerbasierte Literaturrecherche, von 1975 bis August 2012, durchgeführt. Fünfundfünfzig Humanstudien versuchen die Assoziation zwischen den Erkrankungen zu untersuchen und zu erläutern. Diese werden miteinander verglichen und die Zusammenhänge im Anschluss diskutiert.
Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit einer Parodontitis und dem Vorliegen einer rheumatoiden Arthritis, jedoch konnte aufgrund der unzureichenden wissenschaftlichen Beweislagen, kein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit einer Parodontitis und dem Vorliegen einer ankylosierenden Spondylitis erkannt werden. Es besteht auch ein durchschnittlich höherer Schweregrad einer Parodontitis bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Die Produktion gemeinsamer Entzündungsmediatoren und die bakterielle Besiedelung scheinen den Zusammanhang zwischen der Häufigkeit und dem Schweregrad einer Parodontitis und einer rheumatoiden Arthritis zu beeinflussen.
Aufgrund einer möglichen Assoziation parodontaler Erkrankungen und rheumatoider Erkrankungen, wie die rheumatoide Arthritis oder die ankylosierende Spondylitits, ergeben sich diagnostische und therapeutische Konsequenzen. Alle Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen sollten auf das Vorliegen einer Parodontitis untersucht werden. Dies erfordert die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Rheumatologen und Zahnärzten um eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Therapie der Parodontitis einleiten zu können.
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