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Bibliografische Informationen
 Welchen Einfluss hat gerätegestütztes Atemmuskeltraining im Rahmen der pulmologischen, physiotherapeutischen Rehabilitation nach COVID-19 auf die maximale inspiratorische Atemmuskelkraft und die Belastungsdyspnoe  
 Einleitung:
Seit 2020 hat das inspiratorische Atemmuskeltraining zu den etablierten Diagnosen bei chronischen Erkrankungen der Atemwege eine neue Indikation dazubekommen:
die Coronavirus Erkrankung COVID-19. Deren Auslöser, das Virus SARS-CoV2, kann bei jedem Menschen unterschiedliche physische, psychische und kognitive Auswirkungen haben. Nach Abklingen der akuten Symptome können Atemnot, reduzierte Leistungsfähigkeit, Muskelschwäche und Erschöpfung über Wochen bis Monate bestehen bleiben. Dieses aus vielen Faktoren bestehende Krankheitsgeschehen führt zu gesundheitlichen Langzeitfolgen, die die Patientinnen und Patienten in ihrem privaten und öffentlichen Leben beeinträchtigen. Die pneumologische Rehabilitation ist ein komplexes Maßnahmenpaket bestehend aus Untersuchungen, Therapien und Schulungen für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Atemwege. Ein wesentlicher Bestandteil der Physiotherapie ist das inspiratorische Atemmuskeltraining, eine etablierte Behandlungsmaßnahme bei chronischen Atemwegserkrankungen, liegt eine Schwäche der Atemmuskulatur vor.

Methodik:
Die vorliegende retrospektive Studie widmet sich der Bestimmung der Effektgröße des Einflusses eines inspiratorischem Atemmuskeltrainings auf die maximale Atemmuskelkraft, die körperliche Ausdauerleistung und die Dyspnoe von Patientinnen und Patienten nach einer COVID-19 Infektion, die in einem 3-wöchigen, stationären Setting erreicht werden kann. Veränderungen im maximalen statischen inspiratorischen Einatemdruck, 6 Minuten Gehtest und Verbesserungen der Dyspnoe wurden untersucht.

Ergebnisse:
Die Ergebnisse innerhalb des Patientinnen- und Patientenkollektivs (n=16) zeigen eine statistisch signifikante Verbesserung im Pimax um 41 %. Die beobachtete Effektstärke für Pimax kann als „starker“ Effekt eingestuft werden. Für den 6MWT ergaben die Berechnungen einen Cohens d von IdI = 0,52 („mittelgradiger“ Effekt) und einem Korrelationskoeffizienten der Pearson-Produkt-Momentkorrelation von r = 0,25.

Conclusio:
Diese Pilotstudie zeigt, dass davon ausgegangen werden kann, dass jenes im Rehabilitationssetting implementierte Atemmuskeltraining wesentlich zur Verbesserung der Atemmuskelkraft, Leistungsfähigkeit und Dyspnoe bei Post COVID Patientinnen und Patienten beitragen kann.
Die signifikante Verbesserung und deren hohe Effektgröße des Vergleichs Pimax bei Aufnahme versus Pimax bei Entlassung zeigt, dass auch nach COVID-19 eine Verbesserung der Atemmuskelkraft möglich ist und somit das Training als eine wichtige therapeutische Indikation angesehen werden kann.
 
 COVID-19; inspiratorisches Atemmuskeltraining; pneumologische Rehabilitaion; Dyspnoe  
 
 2022  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schöfer, Michaela
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 992 698 Universitätslehrgang; Kardiorespiratorische Physiotherapie  
Betreuung / Beurteilung
  Steinecker-Frohnwieser, Bibiane; Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.