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Bibliografische Informationen
Titel
Wechselbeziehung zwischen Darmmikrobiom, Gallensäuren und Metabolom bei Sarkopenie in der Leberzirrhose
Kurzfassung
Sarkopenie bei Leberzirrhose ist mit einer verringerten Lebensqualität und einem hohen
Sterblichkeitsrisiko verbunden. Die Pathogenese ist noch nicht vollständig geklärt. Wir stellten die
Hypothese auf, dass sich das Darmmikrobiom, die Gallensäurezusammensetzung und die
Metaboliten zwischen Leberzirrhosepatienten mit und ohne Sarkopenie unterscheiden und zur
Pathogenese beitragen.
Patient*innen mit Leberzirrhose mit (n=78) und ohne (n=38) Sarkopenie und nicht-zirrhotische
Kontrollpersonen mit (n=39) und ohne (n=20) Sarkopenie (diagnostiziert anhand der Kriterien der
europäischen Arbeitsgruppe zu Sarkopenie bei älteren Menschen) wurden eingeschlossen. Die
Zusammensetzung des Darmmikrobioms wurde durch 16S-rRNA-Sequenzierung, die
Zusammensetzung von Serum- und Stuhlgallensäuren durch
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (HPLC-MS/MS) und
die Metabolomzusammensetzung in Serum, Stuhl und Urin durch Magnetresonanz (NMR)-
Spektroskopie untersucht.
Bacteroides fragilis, Blautia marseille, Sutterella spp und Veillonella parvula traten bei
Patient*innen mit Leberzirrhose und Sarkopenie vermehrt auf, wohingegen Bacteroides ovatus
bei Patient*innen mit Leberzirrhose ohne Sarkopenie häufiger vorkam. In ähnlicher Weise waren
Alistipes putredinis, Alistipes onderdonkii subspp vulgaris, Ruminococcaceae, Bacteroides
coccae und Eubacterium coprostanoligenes mit nicht zirrhotischen Kontrollen ohne Sarkopenie
assoziiert. Wir beobachteten signifikant erhöhte sekundäre Gallensäurespiegel),
Desoxycholsäure (DCA, p = 0,01) und Lithocholsäure ( LCA, p = 0,02) und die Verhältnisse von
Desoxycholsäure zu Cholsäure (DCA: CA, p = 0,04), Lithocholsäure zu Chenodesoxycholsäure
(LCA: CDCA, p = 0,03) und 12 alpha-hydroxyliert zu Nicht-12 alpha-hydroxylierte BAs (12 α-OH:
Nicht-12 α-OH BAs, p = 0,04) im Serum von Patient*innen mit Leberzirrhose und Sarkopenie im
Vergleich zu Patient*innen mit Leberzirrhose ohne Sarkopenie, was auf eine verstärkte
Umwandlung von primären in sekundären Gallensäuren durch das Darmmikrobiom hinweist .
Primäre Gallensäuren wie CA (p = 0,02), Verhältnisse von CA: CDCA (p = 0,03) und GesamtUrsodesoxycholsäure zu gesamten sekundären BAs (T-UDCA: Gesamt-sec-BAs, p = 0,03)
waren im Stuhl von Patient*innen mit Leberzirrhose und Sarkopenie im Vergleich zu Patient*innen
mit Leberzirrhose ohne Sarkopenie signifikant reduziert. In ähnlicher Weise waren GDCA:DCA
und GLCA:LCA im Serum der nicht-zirrhotischen Kontrollgruppe mit Sarkopenie signifikant erhöht
im Vergleich zu nicht-zirrhotischen Personen ohne Sarkopenie. Außerdem waren Valin und
10
Acetat im Serum von Patient*innen mit Leberzirrhose und Sarkopenie im Vergleich zu Patienten
mit Leberzirrhose ohne Sarkopenie signifikant reduziert (p = 0,01 bzw. p = 0,03). Die multivariate
logistische Regression bestätigte weiterhin die Assoziation von Bacteroides ovatus (p = 0,01),
Verhältnisse von CA: CDCA (p = 0,03), 12 α-OH: Nicht-12 α-OH-BAs (p = 0,04), T-UDCA:
insgesamt -sec-BAs (p = 0,01) und Serumvalin (p = 0,04) mit Sarkopenie bei Leberzirrhose, selbst
wenn für die Schwere der Lebererkrankung und Medikamenteneinnahme korrigiert wurde.
Unsere Studie legt eine mögliche funktionelle Wechselwirkung veränderten Darmmikrobiom, den
Gallensäureprofilen und Aminosäuren bei Sarkopenie nahe, was auf ein mögliches
mechanistisches Zusammenspiel beim Verständnis der Sarkopenie-Pathogenese hinweist.
Schlagwörter
Sarkopenie;Darmmikrobiom; Leberzirrhose; Metaboliten
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2023
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Aliwa, Benard
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Stadlbauer-Köllner, Vanessa; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA
CO – Betreuer/in (intern)
Horvath, Angela; Priv.-Doz. Mag.rer.nat. PhD.
CO – Betreuer/in (intern)
Madl, Tobias; Univ.-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
Betreuer/in (extern)
Castellani, Christoph; Assoc.Prof.Priv.-Doz.Dr.med.univ
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