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Bibliografische Informationen
Titel
Anwendung der Indirekten Kalorimetrie zur Messung des Energieumsatzes von Patient*innen mit Leberzirrhose mit/ohne hepatozellulären Karzinom und Vergleich mit Energiequotient-Formeln aus der klinischen Praxis Eine monozentrische, prospektive Beobachtungstudie (Pilotstudie)
Kurzfassung
Hintergrund: Mangelernährung spielt bei Leberzirrhosepatient*innen eine besonders wichtige Rolle hinsichtlich Entwicklung von Komplikationen und Outcome. Umso wichtiger sind hier eine ernährungsmedizinische Betreuung und Anpassung der Energiezufuhr an den individuellen Energiebedarf. Die Studienlage zu den Auswirkungen einer Leberzirrhose auf den Energiebedarf ist kontrovers. Außerdem ist es nicht eindeutig, welchen Einfluss ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) und der Kompensationsstaus der Leberfunktion auf den Energiebedarf hat. Der Goldstandard für die Energiebedarfsmessung ist die Indirekte Kalorimetrie (IC). Als zeitsparende Variante werden in der klinischen Praxis Energiequotient(EQ)-Formeln verwendet, dessen Genauigkeit jedoch begrenzt ist.
Methode: In dieser monozentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie wurden 18 Leberzirrhosepatient*innen mit und ohne HCC eingeschlossen. Es wurde der Energiebedarf mittels IC gemessen und mittels EQ-Formeln berechnet. Ziel dieser Studie war der Vergleich zwischen der Berechnungsmethode aus der Praxis mit der IC. Außerdem sollte eruiert werden, welchen Einfluss die Faktoren HCC und Kompensationsstatus auf den Energiebedarf haben.
Ergebnisse: Die EQ-Formeln für Leberzirrhosepatient*innen ohne HCC (30 und 35 Kalorien/Kilogramm) liegen zu 90% im akzeptablen Bereich des Bland-Altman-Plots und unter- sowie überschätzen den Energiebedarf mittels IC mit durchschnittlich 176 und 178,1 Kalorien. Die EQ-Formeln für Leberzirrhosepatient*innen mit HCC (25 und 30 Kalorien/Kilogramm) lagen im Toleranzbereich des Bland-Altman-Plots und führten zu einer mittleren Unter- sowie Überschätzung von 362,6 und 25,75 Kalorien. Aufgrund der kleinen Kohorte und dadurch bedingten ungünstigen Verteilung der klinischen Variablen innerhalb der Studienpopulation konnten geplante statistische Test nicht durchgeführt und keine Erkenntnisse gewonnen werden, welcher Faktor (HCC und Dekompensationsstatus) den Energiebedarf beeinflusst hat.
Schlussfolgerungen: Es können keine eindeutigen Aussagen getätigt werden, ob und wie sich Schwergrad der Leberzirrhose und HCC auf den Energiebedarf von Leberzirrhosepatient*innen auswirkt. Um eine adäquate Energieversorgung zu gewährleisten, ist hier die Messung durch IC empfohlen. Jedoch erweisen sich EQ-Formeln, vor allem 30 – 35 Kalorien/Kilogramm für Leberzirrhosepatient*innen ohne und 30 Kalorien/Kilogramm mit HCC als geeignet, vor allem, wenn keine IC verfügbar ist. Aufgrund der Über- und Unterschätzung bei den Formeln für Leberzirrhosepatient*innen ohne HCC, kann sich die Verwendung einer Range als vorteilhaft erweisen. Weitere Studien mit einer besseren Verteilung innerhalb der Gruppenfaktoren und mit höherer Fallzahl sind erforderlich.
Schlagwörter
Indirekte Kalorimetrie; Energieumsatz; Leberzirrhose; hepatozelluläres Karzinom; Energiequotient-Formeln
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2023
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Reiss, Lisa Maria; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 992 693 Universitätslehrgang; M.Sc. Angewandte Ernährungsmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Stadlbauer-Köllner, Vanessa; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. MBA
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