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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Flexibility in Organ Reserach - A 3D Cell Culture Model of the Human Placenta  
 Die Invasion von Trophoblasten in das mütterliche endovaskuläre System ist ein entscheidender Schritt im Implantationsprozess der menschlichen Blastozyste in den Uterus. Fehlschläge in diesem Prozess sind oft mit Schwangerschaftspathologien verbunden, die schwere Komplikationen für die Mutter und den Fötus zur Folge haben. Daher ist es notwendig, innovative Forschungsmethoden zu entwickeln, um unser Wissen in diesen Prozess zu erweitern und neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden. 3D-Zellkultursysteme spielen bei der Untersuchung des Invasionsprozesses von Trophoblasten eine wichtige Rolle, da sie die Möglichkeit bieten Situationen möglichst in vivo-nahe nachzustellen.
Um die Interaktion zwischen Trophoblasten und den mütterlichen Endothelzellen in der frühen Schwangerschaft weiter zu untersuchen, wurde in dieser Arbeit ein neuartiges matrixbasiertes 3D-Zellkultursystem angewandt. Dabei wurden biologisch abbaubare PCL/PLA Hohlfasern verwendet. Geeignete histologische Verarbeitungsmethoden und die Validierung von Antikörpern zur Charakterisierung plazenta-spezifischer Zelltypen sind Grundvoraussetzungen, um die Proben dieses 3D-Plazenta-Modells analysieren zu können. Da PCL/PLA Hohlfasern thermosensitive Eigenschaften besitzen, mussten diese mit einem speziell entwickelten Einbettungsverfahren unter der Verwendung von Paraffin mit niedrigem Schmelzpunkt histologisch verarbeitet werden. Die Kombination dieses Verfahrens mit einer hitzereduzierten enzymatischen Antigendemaskierung machte es möglich, Zellen zu identifizieren und analysieren, welche in die PCL/PLA Membran eingewandert sind. Mit Hilfe einer computergestützten Auswertung, wurden die Proben quantitativ und qualitativ analysiert.
Die quantitative Evaluierung der Immunfluoreszenzfärbung zeigte das Intensitätsmuster von 17 plazenta-spezifischen Antikörpern. Die zughörige qualitative Analyse ergab, dass bestimmte Antigendesmaskierungsmethoden zur Färbung mehrerer Zelltypen innerhalb eines Gewebes führen. Um eine umfassende Interpretation der Daten histologischer Präparate gewährleisten zu können, ist es notwendig, quantitative Analysen immer in Kombination zugehöriger qualitativer Analysen zu betrachten.
Die erfolgreiche Etablierung der Paraffineinbettung mit niedrigem Schmelzpunkt in Kombination mit der enzymatischen Antigendemaskierung mit Pepsin zur histologischen Charakterisierung zeigte, dass Trophoblastenzellen im angewandten 3D-Zellkultursystem unter normoxischen (21% O2) Bedingungen zu proliferieren beginnen. Unter hypoxischen (2.5% O2) Bedingungen zeigten die Trophoblasten eine Einwanderung in das PCL/PLA-Fasernetzwerk. Unter Verwendung der Zelllinie ACH-3P wurde diese Migration in Richtung primärer Endothelzellen auch als Co-Kultur dargestellt.
 
   
 
 2025  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Fuchs, Julia; BSc MSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Zellbiologie, Histologie und Embryologie
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Brislinger, Dagmar; Priv.-Doz. Dr.nat.techn. MSc
  Stadlbauer-Köllner, Vanessa; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Koraimann, Günther ; Ao.Univ.-Prof. Dr.phil.