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Bibliografische Informationen
Titel
Antivirale Therapie gegen Hepatitis C und Hepatokarzinogenese: Rolle von FGF19
Kurzfassung
Hepatitis C und Hepatokarzinogenese
Weltweit sind rund 160 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis C er-krankt, in Österreich wird die Prävalenz auf 0,5% geschätzt. Eine chronische Infekti-on mit HCV ist eine wichtige Größe in der multifaktoriellen Hepatokarzinogenese. Neben der vermut¬eten direkten onkogenen Wirkung viraler Proteine wird in der Leber durch die chronisch unterhaltene Entzündungsreaktion und die damit verbundene Freisetz¬ung von Entzündungsmediatoren und Wachs¬tums¬fak¬toren (u. a. FGF19) ein fibrotisch-zirrhotisches Milieu geschaffen, das die Entstehung von Tumoren begüns-tigt.
Therapie der HCV Infektion
Nachdem die Therapie der chronischen Hepatitis C lange auf Interferon basierte, wur¬de in der EU 2011 die erste Generation der DAAs zugelassen. Heute werden die Wirkstof¬fe der zweiten Generation in verschiedenen Kombinationsregimen erfolgreich eingesetzt und es lassen sich so SVR Raten von 85%-100% erreichen.
FGF19 und Hepatokarzinogenese
Der Fibroblastenwachstumsfaktor FGF19 hat u. a. einen proliferationsfördernden Effekt auf Hepatozyten, der durch den Rezeptor FGFR4 vermittelt wird. Das FGF19 Gen ist in 14% der humanen HCC überexprimiert und es finden sich auch erhöhte Serum¬spie¬gel von FGF19 bei HCC PatientInnen. In vitro Versuche zeigten, dass FGF19 die Apoptose von HCC-Zellen unterdrücken kann und gleichzeitig die Zellmo-bilität und Invasivität erhöht. In der Zusammenschau spricht also viel für eine Beteili-gung von FGF19 an der Hepatokarzinogenese.
Methoden:
Die FGF19 Serumspiegel von 18 HCV PatientInnen und einer Kontrollgruppe von 12 Gesunden wurden vor Therapiebeginn, vier Wochen und 12 Wochen nach Therapie-beginn sowie 12 Wochen nach Erreichen eines SVR mittels Sandwich-ELISA be-stimmt.
Ergebnisse:
Die FGF19 Serumspiegel der HCV PatientInnen unterschieden sich vor der Therapie nicht von denen der Kontrollen. Bei PatientInnen, die an einem HCC erkrankt waren, sank der FGF19 Spiegel nach vier Wochen DAA Therapie signifikant. Weder der FGF19 Spiegel noch das Alter, Geschlecht, HCV Genotyp oder Therapieregime, Vor-therapie, Leberfestigkeit, Leberfunktionsparameter oder das Erreichen eines SVR hatten einen Einfluss auf die Hepatokarzinogenese.
Diskussion:
Die Ergebnisse haben aufgrund der geringen Stichprobenzahl nur begrenzt Aussa-gekraft. Das Absinken der FGF19 Werte bei den HCC PatientInnen ist derzeit nicht erklärbar, eine Hypothese wäre, dass durch möglicherweise gesteigerte FGFR4 Ex-pression vermehrt FGF19 gebunden wird. Weitere große Studien sollten diesem Ef-fekt sowie dem Einfluss von DAAs auf eine HCC Entstehung nachgehen.
Schlagwörter
FGF19; Hepatitis C, DAA; Hepatokarzinogenese
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2017
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kipperer, Michael
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Stadlbauer-Köllner, Vanessa; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Leber, Bettina; Mag.rer.nat. Dr.scient.med.
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