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Bibliografische Informationen
Titel
Der Einfluss von multifaktorieller Risikofaktorenintervention, Vitamin D und Probiotika-Gabe auf neue und bereits etablierte kardiovaskuläre Surrogatmarker, bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz
Kurzfassung
Einleitung: Personen mit Prädiabetes haben ein erhöhtes Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis. Aus diesem Grund sind Behandlungen und Interventionen, welche eine Reduktion dieser Ereignisse anstreben von großem Interesse. Im ersten Teil meiner Dissertation liegt der Fokus auf neue kardiovaskuläre Surrogatparameter und wie diese durch multifaktorielle Risikofaktorenintervention beeinflusst werden. Im zweiten Teil meiner Arbeit untersuchten wir die Auswirkungen der Verabreichung von Vitamin D und Probiotika auf kardiovaskuläre Surrogatparameter.
Methoden: Wir führten eine prospektive, offene 2-Jahresstudie (CARDIONOR-Studie) bei 97 Patienten mit Typ 2 Diabetes (DM) durch. Während wir in der gesamten Studienpopulation den Einfluss von multifaktorieller Intervention auf die Intima Media Dicke (IMT) untersuchten, analysierten wir in Subgruppen 3 neue kardiovaskuläre Surrogatparameter (die Arginin Bioverfügbarkeit [GABR und AOR], den reaktiven hyperämischen Index (RHI) und die endothelialen Progenitorzellen). Weiters führten wir eine randomisiert-kontrollierte Pilotstudie bei 30 Patienten mit metabolischem Syndrom durch, um den Einfluss der Einnahme von Lactobacillus casei Shirota (LcS) auf Indices der Insulinsensitivität und Beta-Zellfunktion zu analysieren. Zusätzlich führten wir eine randomisiert-kontrollierte Studie bei Patienten mit Erkrankung der Koronararterien, mit postprandialer Hyperglykämie und Vitamin D Mangel durch, um die Auswirkungen einer Vitamin D-Gabe auf die Endothelfunktion zu untersuchen. Ergänzend führten wir eine Analyse von 2656 Patienten der LURIC–Studie durch, um herauszufinden, ob ein Zusammenhang zwischen 25(OH)D und Mortalität in unterschiedlichen Stufen von glukometabolischen Störungen vorliegt.
Ergebnisse: CARDIONOR-Studie: Die intensivierte Behandlung von Risikofaktoren verbesserte signifikant GABR und AOR. Eine signifikante Verbesserung wurde jedoch nur bei Patienten mit kurzer Diabetesdauer (<5 Jahre) festgestellt, während bei Patienten mit längerer Erkrankungsdauer die Verbesserung keine statistische Signifikanz aufwies. Von Baseline bis zu 2 Jahren gab es eine signifikante Reduktion der durchschnittlichen IMT der Karotiden (cIMT). Im Gegensatz dazu konnten wir keine signifikanten Veränderungen in der Zahl von CD34+CD133+VEGFR2 und dem RHI von Studienbeginn bis zu 3 Monaten feststellen.
Interventionsstudie (LcS): Der Insulin Sensitivitätsindex wurde durch eine 12-wöchige Probiotika-Verabreichung signifikant verbessert, allerdings ohne signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe.
Interventionsstudie (Vitamin D): Die Studie musste aufgrund von Rekrutierungsproblemen vorzeitig abgebrochen werden. Zu Studienende konnten keine signifikanten Veränderungen von FMD und NMD beobachtet werden.
Kohortenanalyse: Patienten mit DM hatten die niedrigsten durchschnittlichen 25(OH)D Werte, gefolgt von Patienten mit postprandialer Hyperglykämie und der Gruppe mit normaler Glukosetoleranz.
Schlussfolgerungen: Wir zeigten, dass eine multifaktorielle Risikofaktorenintervention zu einer signifikanten Verbesserung der IMT wie auch von GABR und AOR bei Patienten mit DM führt. Die Einnahme von LcS über einen Zeitraum von 12 Wochen bei Patienten mit metabolischem Syndrom führte zu keiner klaren Verbesserung der Insulinsensitivität und der Beta-Zellfunktion. Unsere Vitamin D Studie zeigte keinen Trend für eine positive Auswirkung einer Vitamin D-Verabreichung in Bezug auf FMD und NMD. In unserer Kohortenanalyse konnten wir einen Zusammenhang zwischen 25(OH)D Werten mit gesteigerter Mortalität bei Patienten mit normaler Glukosetoleranz, mit postprandialer Hyperglykämie wie auch bei Patienten mit DM feststellen. Dennoch, wird es notwendig sein weitere Studien mit größeren Patientenzahlen durchzuführen um Klarheit über die Auswirkungen unterschiedlicher Behandlungen auf kardiovaskuläre Risikofaktoren und Surrogat-Marker kardiovaskulärer Erkrankungen, zu erhalten.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
141
Publikationsjahr
2013
Volltext
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Sachgebiete
Kardiologie
Stoffwechselerkrankungen
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Tripolt, Norbert; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Sourij, Harald; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Stadlbauer-Köllner, Vanessa; Priv.-Doz. Dr.med.univ.
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