| Atherosklerose der Vorreiter der Zivilisationskrankheiten - ist im stetigen Fortschritt begriffen. Entsprechend der response to injury hypothesis steht am Anfang der Erkrankung, die Risikofaktoren außen vorgelassen, eine Verletzung der Gefäßinnenwand. Als Antwort setzt die Intima eine Kaskade von Proteinexpression in Gang, welche als Indikatoren der Schädigung dienen. Als Untersuchungsmaterial wurde die humane Vena saphena magna herangezogen, die häufig als Graftgefäß in der Herzchirurgie verwendet wird. Dieses Gefäß des Unterschenkels wird unter Mitnahme von umgebenden Bindegewebe (non-touch-technique) freipräpariert und anschließend, nach Abbinden der Kollateralgefäße, auf Dichtheit überprüft. Der hierbei aufgewendete Druck, welcher potentiell das Endothel schädigt und so die Atherogenese in Gang setzt, ist der Ansatzpunkt dieses Projektes. In dieser Arbeit wurden zwei verschiedene Methoden zur Untersuchung der Endothelschädigung an Stücken der Vena saphena magna nach der Dichteüberprüfung angewandt. Zum einen wurde mit immunhistochemischen Verfahren versucht eine zeitliche Abhängigkeit der Expression der Marker VCAM, ICAM und p-Selektin in den Endothelzellen zu zeigen. Über die mittlere Intensität der Fluorochrome wurden die Schnitte untereinander verglichen. Zum anderen wurde mit dem Rasterelektronenmikroskop eine Oberflächen-beurteilung durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden zwei randomisierte Gruppen gebildet, wobei einerseits die Dichtigkeitsprüfung der Venen mittels Druckbegrenzung (103,43 mmHg) und andererseits ohne diese durchgeführt wurde. Die Auswertaufnahmen wurden mit 100facher Vergrößerung durchgeführt, um eine möglichst große Fläche auswerten zu können. Diese erfolgte über eine Auszählung der geschädigten Endothelzellen unter Zuhilfenahme eines Punktgitters. Zur Berechnung wurde die ausgewertete Gesamtfläche der Geschädigten gegenübergestellt und so ein prozentuelles Schädigungsmaß ermittelt. Die immunhistochemischen Ergebnisse zeigen ein differentes Bild. ICAM weist eine progrediente Expression mit der Zeit auf. Das vascular cell adhesion molecule zeigt von Anfang an ein erhöhtes Expressionslevel und steigert sich am Zeitpunkt t=3, um schließlich wieder auf das Ausgangsniveau zurückzukehren. Das Protein p-Selektin zeigt beginnend mit einer starken Erstexpression zum Zeitpunkt der Druckaufwendung ein rückläufiges Bild. Die rasterelektronische Untersuchung konnten keine signifikanten Ergebnisse zeigen. Vielmehr scheinen die Unterschiede zwischen den Individuen größer zu sein als der Unterschied zwischen den Gruppen. |