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Bibliografische Informationen
Titel
Der Einfluss von verschiedenen Faktoren auf die Überlebensrate der muzinösen und nicht-muzinösen Adenokarzinome der Lunge
Kurzfassung
Das Adenokarzinom der Lunge ist die häufigste Art von Lungenkrebs und eine der gefährlichsten Krankheiten der Menschheit, die bei Nicht-Behandlung zum Tode führen würde. Es macht ca. 40-50% aller Lungenkarzinome aus, was 50-60% aller NSCLC-Fälle entspricht. Etwa ein Drittel dieses Spektrums sind muzinöse Adenokarzinome. In der Literatur wird berichtet, dass die muzinösen Adenokarzinome im Vergleich zu den Nicht-muzinösen einen schlechteren Outcome haben. Invasiv muzinöse, kolloide und enterische Adenokarzinome sind Varianten der Adenokarzinome. Wir haben 335 chirurgisch behandelte Adenokarzinome zwischen den Jahren 2002 bis 2012 identifiziert. Von diesen 335 Fällen untersuchten wir die 76 invasiv muzinösen Adenokarzinome, einschliesslich der Kolloidvarianten, für ihre vorherrschenden und sekundären Muster, ihre unterschiedliche Form der Muzinspeicherung und -freisetzung, der Expression von Cytokeratin 7 und 20, TTF1 und CDX2, MUC1, 2 und 5AC Proteine, p14 und p16 Proteine, ihre möglichen Rearrangements für EML4ALK und ROS1 sowie den KRAS-Mutationsstatus. Wir korrelierten diese mit dem Überleben und verglichen sie mit 259 nicht-muzinösen Adenokarzinomen.
Die klinischen Daten von Patienten mit muzinösen und nicht-muzinösen Adenokarzinomen der Lunge wurden retrospektiv gesammelt. Weiters wurden folgende Daten unter Berücksichtigung von Parametern wie Geschlecht, Raucher/Nichtraucher, Packungsjahre, postoperative Behandlungen, Chemotherapie, Strahlentherapie, Metastasenprofil und der Grund für den Tod des/der Patienten/-in als Folge des Tumors erhoben und verglichen.
Obwohl allgemein angenommen wird, dass die muzinösen Adenokarzinome sich aggressiver verhalten als nicht-muzinöse, wurden zytomorphologische und architektonische Merkmale nicht ausgewertet und nicht mit der Prognose und genetischen Aberrationen korreliert. Diese Studie beabsichtigt diese Fragen in einer Reihe von 76 Fällen von einer einzigen Institution zu beantworten.
Es ergab sich ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen T- (log rank test ; P= 0.00067) und N-Stadien (log rank test ; P= 0.000073). Die korrespondierende Hazard Ratio der muzinösen Karzinome war 1.31 (95%CI: 0.77 bis 2.20). Das relative Risiko von 1 wäre neutral. Das Gesamtüberleben für invasiv muzinöse Adenokarzinome, die anhand der T- und N-Stufe eingeteilt wurden, war nicht anders als ihr nicht-muzinöses Gegenstück. Die meisten waren mit einem azinären Muster gekennzeichnet. Weder das Muster noch die Art der Muzinspeicherung und -freisetzung wie z. B. luminaler, extrazellulärer oder Becherzell-Typ, hatten einen Einfluss auf das Überleben.
Nach Einteilung in klinischen Gruppen gab es keinen Unterschied zwischen muzinösen und nicht-muzinösen Adenokarzinome der Lunge in Bezug auf das Überleben, wobei das Konfidenzintervall jetzt 0,63 bis 1,83 war. Das widerspricht der Literatur, die besagt, dass die muzinösen eine schlechtere Prognose haben als nicht-muzinöse Tumore.
Von den Adenokarzinomen, die CK20 exprimieren, exprimierten alle TTF1 entweder stark oder zumindest fokal mit Ausnahme von einem, 8 co-exprimierten CDX2 fokal. Die meisten muzinösen Adenokarzinome exprimierten entweder MUC1- oder MUC5AC-Proteine, aber selten MUC2, während in wenigen Fällen beide oder alle drei exprimiert wurden. Die negative p16-Expression korrelierte mit einem schlechteren Ergebnis. Muzinöse Adenokarzinome weisen in 56% der Fälle eine Mutation des KRAS-Onkogens auf. Der KRAS-Mutationsstatus korrelierte weder mit dem Architekturmuster noch mit dem Überleben der Patienten. Am häufigsten traten Mutationen in Codon 12 auf; ein Fall wies zudem doppelte KRAS-Mutationen in den Codons 12 und 61 auf. Die Becherzell-Varianten der muzinösen Adenokarzinome präsentierten sich überwiegend mit Codon-12-Mutationen, während alle Kolloidvarianten eine KRAS-Mutation hatten. Zwei Fälle hatten EML4- und ALK1-Rearrangements; ROS1 Rearrangement konnte nicht gefunden werden. Muzinöse Adenokarzinome verhalten sich ähnlich wie nicht-muzinöse Varianten. Der wichtigste Faktor, der das Gesamtüberleben voraussagt ist das TNM-Stadium, gefolgt von negativer p16-Expression.
Schlagwörter
Adenokarzinom der Lunge, muzinöse Adenocarcinome, zytomorphologische und architektonische Merkmale, KRAS Mutationen, p14, p16, MUC Proteine, EML4ALK Rearrangement, Gesamtüberleben, Überleben, Azinär, Lepidisch, Papillär, Micropapillär, Solid muzinöse, Muzinöse
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2024
Volltext
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Sachgebiete
Diagnostik in der Medizin
Histologie
Krebsforschung
Onkologische Chirurgie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Geles, Abidin; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Popper, Helmuth; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Smolle-Juettner, Freyja-Maria; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Swatek, Paul; Univ.-Ass. Dr.med.univ.
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