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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Probiotische Intervention im Polyzystischen Ovarsyndrom - Vorbereitung für eine randomisiert-kontrollierte Studie  
 Weltweit ist jede fünfte Frau vom Polyzystischen Ovar-Syndrom (PCOS) betroffen, bei dem eine vermehrte Androgenproduktion zu unregelmäßigen Zyklen, unerfülltem Kinderwunsch und Hirsutismus führen kann. Zusätzlich führt PCOS häufig zu einer Insulinresistenz mit Gewichtszunahme, einem Typ 2 Diabetes, einem erhöhten kardiovaskulären Risiko sowie einem hohen Leidendruck unter den Betroffenen.

In den letzten Jahren kristallisierten sich Probiotika als potenzielle neue Behandlungsmethode für PCOS, indem sie die Androgenwerte senken und/oder die metabolischen Folgen lindern können. Jedoch mangelt es noch an robusten klinischen Daten zu dieser Fragestellung.

Diese Dissertation widmet sich dem Design einer randomisiert kontrollierten Studie (RCT), die ein Probiotikum mit einem Placebo und dem PCOS-Standarttherapeutikum Metformin in Frauen mit PCOS vergleicht.

Zu diesem Zweck wurde eine Pilotstudie durchgeführt, die drei kommerziell verfügbare Probiotika der Firma Institut Allergosan, Graz, Österreich miteinander verglich, um das geeignetste Probiotikum für die RCT zu finden und die Methodik der RCT-Studie zu testen. Zusätzlich wurde eine retrospektive Analyse einer vorhandenen PCOS-Kohorte durchgeführt, um die metabolischen Folgen abhängig von den klinischen Beschwerden zu untersuchen, und um den primären Endpunkt der RCT-Studie zu definieren, da von diesem auch die Fallzahlberechnung abhängt. Basierend auf den Erkenntnissen dieser beiden Studien wurde das Design und der Aufbau der großen RCT-Studie entwickelt.

Die Kohortenstudie konnte zeigen, dass Frauen mit erhöhtem freien Testosteron das höchste Risiko für die Entwicklung einer Insulinresistenz hatten, daher wurde dieser Parameter als primärer Endpunkt für die RCT-Studie herangezogen. Da in der Pilotstudie OMNi-BiOTiC® metabolic die größte mediane Reduktion von freiem Testosteron zeigen konnte, wurde das Probiotikum den anderen beiden bevorzugt.

Basierend auf diesen Vordaten konnte die RCT-Studie in Anlehnung an die Pilotstudie viele Methoden übernehmen, wobei Lektionen aus beiden Vorläuferstudien in das Design einflossen. Bei einem erfolgreichen Abschluss der RCT-Studie könnte sich ein neuer therapeutischer Zweig für Frauen mit PCOS auftun.

 
 PCOS, Mikrobiom, Probiotika, RCT  
 
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 Endokrinologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Borzan, Valentin; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Obermayer-Pietsch, Barbara; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Kollmann, Martina; Research Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med. MSc
  Trummer, Olivia; Sen.Scientist Priv.-Doz. Dr.scient.med. MSc
  Stiegelbauer, Verena; Dr. scient. med., MSc, BSc