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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Retrospektive cross-sektionale Bestimmung des biologischen Alters (Gefäßalter) im Vergleich zum chronologischen Alter bei Patienten mit arterieller Hypertonie im Rahmen des herz.leben-Schulungsprogrammes  
 Hintergrund:
Die nichtinvasive Messung der arteriellen Gefäßparameter gewinnt in der Diagnostik kardiovaskulärer Erkrankungen zunehmend an Bedeutung. Aus ihnen kann das Gefäßalter berechnet werden, aus dem die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Endorganschäden abgeschätzt werden kann.
Das Ziel dieser Untersuchung war es, den Einfluss von kardiovaskulären Risikofaktoren auf den Unterschied zwischen chronologischem und biologischem Alter (Gefäßalter) bei Patienten mit arterieller Hypertonie zu untersuchen.
Material und Methoden:
Die Datenerhebung dieser retrospektiven Querschnittsstudie erfolgte im Rahmen des strukturierten Schulungsprogrammes herz.leben. Eingeschlossen wurden PatientInnen mit einem Blutdruckwert von >160/95mmHg oder 140/90mmHg und einem New Zealand Risk Score (NZRS) von >= 15%. Mithilfe des Vascular Explorers® wurden Daten der Pulswellenanalyse zur Berechnung des biologischen Alters erhoben. Es wurde der Unterschied zwischen chronologischem Alter und berechnetem Gefäßalter (als Maß zur Beschreibung des biologischen Alters) in Bezug auf die kardiovaskulären Risikofaktoren untersucht. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte mittels deskriptiver und induktiver Statistik.
Ergebnisse:
Es wurden 151 PatientInnen (58% weiblich) mit arterieller Hypertonie rekrutiert. Der Altersunterschied betrug im Schnitt zwei Jahre. Folgende Parameter waren signifikant mit einem höheren Gefäßalter assoziiert: Rauchen (p=0,022), Cholesterin (p=0,009), die Nichteinnahme von Calcium-Antagonisten (p=0,042), Thrombozytenaggregationshemmern (TAH) (p=0,011) und Lipidsenkern (p= 0,007).
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Unterschied zwischen biologischem Gefäßalter und chronologischem Alter bei Hypertonikern, die rauchen und/oder bei Hypercholesterinämie. Die Einnahme von Calciumantagonisten, TAH und Lipidsenkern war mit dem biologischen Alter negativ korreliert.
Aufgrund dieser Schlussfolgerung kann die Methode der Gefäßsteifigkeitsmessung im Rahmen des Schulungsprogrammes bei Patienten mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko angewandt werden. So können in Zukunft ein vorzeitiges Altern der Gefäße aber auch kardiovaskuläre Ereignisse durch eine frühzeitige Einstellung der kardiovaskulären Risikofaktoren potentiell verzögert werden.
 
 Gefäßalter, chronologisches Alter, Pulswellengeschwindigkeit, arterielle Hypertonie, Augmentationsindex, zentraler Pulsdruck, arterielle Gefäßsteifigkeit, kardiovaskuläre Risikofaktoren  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Sherzay, Basira
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Perl, Sabine; Dr.med.univ.
  Zweiker, Robert; Univ.-Prof. Dr.med.univ.