| Die Organtransplantation ist die Therapie der Wahl für Patienten mit Herz-, Lungen-, Nieren-, Leber- und Pankreasversagen im Endstadium. Bedauerlicherweise besteht weltweit ein Mangel an Spenderorganen, was zu einer hohen Sterblichkeit auf der Warteliste führt. Eine der Strategien zur Expansion des Spenderorganpools ist die Verwendung von Transplantaten minderer Qualität, welche die erweiterten Spenderkriterien erfüllen. Es sind, zum Beispiel, Organe von den älteren Spendern oder Organspenden nach Kreislauftod. Um damit akzeptable klinische Ergebnisse zu erzielen, müssen jedoch die derzeitigen Organkonservierungsverfahren verbessert werden. Die Maschinenperfusion (MP) ist ein alternatives Konservierungsverfahren zur weit verbreiteten kalten Lagerung. Sie basiert auf dem Konzept der kontrollierten kontinuierlichen oder pulsierenden Zirkulation der Perfusionslösung durch das Gefäßsystem des Organs, um kontinuierlich Sauerstoff und Nährstoffe zur Aufrechterhaltung des Organstoffwechsels zuzuführen und toxische Stoffwechselendprodukte auszuschwemmen. Rezente Studien zur Maschinenperfusion haben einige Vorteile dieser Technik gegenüber der kalten Lagerung für die Konservierung suboptimaler Organe aufgezeigt. Es gibt verschiedene Konzepte der MP, bei denen unterschiedliche Präservationslösungen als Medium verwendet werden. Diese Medien variieren in ihrer Zusammensetzung von einfachen gepufferten und mit Glukose angereicherten kristalloiden Lösungen bis hin zu nährstoffreichen Gewebekulturmedien-ähnlichen Perfusionslösungen. Derzeit gibt es keine Leitlinien für die Verwendung spezifischer Konservierungslösungen in Abhängigkeit von der Technik der MP oder dem spezifischen Organ. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, einen Überblick und Vergleich der derzeit untersuchten Perfusionslösungen für verschiedene Konzepte der dynamischen Konservierung von intraabdominalen Organen zu geben. |