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Bibliografische Informationen
Titel
Die Rolle von Melatonin und Glycin in der Behandlung von Lebermetastasen bei kolorektalem Karzinom
Kurzfassung
Hintergrund: Trotz multimodalen Behandlungsstrategien bleiben klinische Ergebnisse von Patienten mit kolorektalem Karzinom im fortgeschrittenen Stadium (mit Lebermetastasen) hinter den Erwartungen zurück. Die Wirksamkeit neoadjuvanter/adjuvanter Chemotherapie ist hauptsächlich aufgrund von Chemoresistenz, Toxizität und Nebenwirkungen begrenzt. Es konnte gezeigt werden, dass Melatonin und Glyzin krebsbekämpfende und organschützende Wirkungen besitzen. Ziel dieser Studie war es den positiven Effekt von Melatonin- und Glyzinsupplementierung während der Behandlung von kolorektalen Lebermetastasen (CRLM) in einem Modell mit Ratten zu zeigen.
Materialien und Methoden: Die Studie wurde an 180 männlichen Wistar-Ratten mit induziertem CRLM (indem Adenokarzinom-Rattendickdarm-Zelllinie CC531 Zellen eingesetzt wurden) durchgeführt, die mit Melatonin ± Glyzin ± FOLFOX Chemotherapie für 14 Tage behandelt wurden. Es wurden verschiedene Blutparameter, Computertomographie (Tumorvolumen im Zeitablauf), Herzultraschall (linksventrikuläre Ejektionsfraktion im Zeitablauf), Anti-Ki67- und Anti-CD31-Expressionen im Tumorgewebe ausgewertet und zwischen den Gruppen verglichen.
Ergebnisse: Melatonin- und Glyzin-Supplementierung allein reduzierte das Tumorvolumen um 63.2 % (p = 0.002) bzw. um 43 % (p = 0.044) im Zeitablauf, während in der Kontrollgruppe das Tumorvolumen um 8.7 % zunahm. Die Behandlung mit Melatonin, Glyzin und deren Kombination hat die mikrovaskuläre Dichte im Tumorgewebe wesentlich reduziert (p < 0.001, p = 0.018 und p = 0.003), während der Proliferationsindex im Tumor nur nach der Supplementierung mit Melatonin und Glyzin allein (p = 0.005 und p = 0.044) im Vergleich zu Kontrollen wesentlich reduziert wurde. Nach FOLFOX Therapie hat die linksventrikuläre Ejektionsfraktion in der Kontrollgruppe um 9.5 % abgenommen, während die Supplementierung mit Melatonin und Glyzin allein und mit ihrer Kombination die Herzfunktion deutlich verbesserte (jeweils p < 0.001, p = 0.013 und p = 0.023).
Schlussfolgerungen: Die Wirkung von Melatonin alleine und in Kombination mit Glyzin wurde in einem Rattenmodell mit CRLM untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie weisen auf proliferationshemmende Eigenschaften von Melatonin und Glyzin als Nahrungsergänzungsmittel während Therapie von CRLM hin. Neben den antiangiogenetischen Faktoren konnte gezeigt werden, dass Melatonin immunmodulatorische Effekte ausübt und damit möglicherweise die weitere Tumorprogression beeinflusst. Außerdem konnte gezeigt werden, dass Melatonin und Glyzin sich positiv auf die kardiotoxischen Effekte der FOLFOX-Chemotherapie auswirken.
Schlagwörter
Melatonin, Glycin, kolorektalem Karzinom, Lebermetastasen
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2022
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Kvietkauskas, Mindaugas
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Chirurgie
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Schemmer, Peter; Univ.-Prof. Dr. Dr. MBA FACS
CO – Betreuer/in (intern)
Stiegler, Philipp; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
CO – Betreuer/in (intern)
Leber, Bettina; Univ.-Ass. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.
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