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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Auswirkungen von Unterdruck auf die Organqualität bei Organtransporten im Flugzeug Flüge ohne Druckkabinen  
 Hintergrund: Im 19. Jahrhundert entdeckten Wissenschaftler, Mediziner und Naturwissenschaftler, dass es möglich ist, ein menschliches Organ zu transplantieren. Seit damals wird stetig versucht, den Weg einer Organtransplantation bei Menschen zu verbessern und zu optimieren. Die Transplantation eines oder mehrerer Organe ist die Therapie der Wahl für eine Vielzahl von Erkrankungen. Die immer größer werdende Nachfrage an transplantierbaren Organen steigt im Gegensatz zum Angebot stetig an. Die Aufgabenstellung, jedes einzelne Organ bestmöglich zu nutzen, Richtlinien und Zeiten einzuhalten, ein gutes Ergebnis zu erzielen und ethischen Grundsätze genau zu beachten sind wichtige Eckpfeiler. Einen weiteren großen Aspekt stellen die entstehenden Kosten für Personal, Verpackungs- und Transportmittel, physikalische Einflüsse auf das Organ und die medizinischen Herausforderungen dar. Für zeitkritischere Organe, wie Herz, Lunge und Leber wird, um eine möglichst kurze Ischämiezeit garantieren zu können, öfter der Luftweg für den Transport gewählt. Hierbei stehen sich medizinischer Nutzen und anfallende Kosten gegenüber.

Methode und Studie: In der Literatur gibt es keine Angaben darüber, ob der potentiell negative Einfluss des fehlenden Druckausgleichs, von kleineren Flugzeugen ohne Druckkabine, auf die lebensrettenden Organe ausgeschlossen werden kann. Um die möglichen Veränderungen an Organen während eines Fluges in einem nicht druckausgleichenden Flugzeug evaluieren zu können, wurden Versuche an Schweineorganen im Rahmen einer Studie durchgeführt. In dieser Studie wurden drei Flüge, zu annähernd gleichen Bedingungen, mit einer kleinen Schulungsmaschine durchgeführt. An Bord waren bei jedem einzelnen Flug verpackte Organe (Herz, Lunge, Leber, Pankreas und Nieren), in vorschriftsmäßiger Art und Weise, dem Gesetz und Richtlinien entsprechend. Von den einzelnen Organen wurde vor und nach dem Transport eine Gewebeprobe entnommen und im Anschluss histologisch untersucht.

Ergebnisse: Es wurde ein Zeitlimit von maximal zwei Stunden für den Transport der Organe eingehalten, die Proben vorher und nachher verglichen und keinerlei makroskopische oder histologische Veränderungen festgestellt.

Diskussion: Trotz der Wichtigkeit der Transplantationsmedizin darf man ökonomische Punkte nicht außer Acht lassen. Um die Kosten eines Organtransportfluges zu minimieren stehen verschiedene Möglichkeiten zu Verfügung. Eine Idee ist es, kleinere, nicht druckausgeglichene Flugzeuge für den Organtransport einzusetzen und somit die Kosten eines Fluges zu verringern.
 
   
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kellner, Christian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Chirurgie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Stiegler, Philipp; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Leber, Bettina; Univ.-Ass. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.