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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Rolle von Chemokinrezeptoren in der Progression von Hirnmetastasen beim Colon- und klarzelligen Nierenzellkarzinom  
 Nierenzellkarzinome sind maligne epitheliale Tumore deren Inzidenz steigend ist. Es sind
vor allem Männer im Alter von 50-69 Jahren davon betroffen, wobei das Auftreten in
jüngeren Jahren bei familiären Formen zu finden ist. Risikofaktoren sind neben Lifestyle
Faktoren kaum bekannt. Die Metastasierung erfolgt überwiegend hämatogen, 15% davon
ins Gehirn. Zusätzlich findet sich in 20% der Fälle eine lymphogene Metastasierung. Der
häufigste Subtyp der Nierenzelltumoren ist der klarzellige Typ – genau dieser wird in
dieser Arbeit genauer beleuchtet.
Es werden ebenfalls Colonkarzinome thematisiert. Bei diesen ist die Inzidenz sehr stark
von der Region abhängig, in Europa ist diese hoch und bildet eine der häufigsten
tumorbedingten Todesursachen. Auch hier sind Männer häufiger betroffen, der
Häufigkeitsgipfel bezüglich des Alters ist jedoch etwas nach hinten verschoben im
Vergleich zum Nierenzellkarzinom. Es gibt verschiedene (genetische) Entstehungspfade –
meist handelt es sich um Adenokarzinome. Der Prozess der Metastasierung erfolgt
hauptsächlich lymphogen in regionäre Lymphknoten oder auch hämatogen z.b. in die
Leber.
Die Behandlungsmethoden der Metastasen im Gehirn sind bei beiden Tumorentitäten stark
begrenzt. Den Chemokinen und ihren Rezeptoren wird eine nicht zu vernachlässigende
Rolle beim Metastasierungs-Prozess zugeschrieben.
Diese Diplomarbeit soll aufzeigen, welche Chemokinrezeptoren in Primärtumoren
(klarzellige Nierenzellkarzinome und Adenokarzinome des Colons) sowie den
korrelierenden Hirnmetastasen exprimiert werden. Das Wissen darüber kann einen
positiven Einfluss auf die Entwicklung einer zielgerichteten Therapie (targeted therapie)
haben, worüber neue therapeutische Optionen für dieses Patientenkollektiv entstehen
könnten. Mittels RT-qPCR wurde die Expression der derzeit am besten charakterisierten
Chemokinrezeptoren (CCR1-10, CXCR1-7, XCR1 und CX3CR1) auf den Tumorzellen
dargestellt.
Alle getesteten Chemokinrezeptoren (CCR4,6,8,9 und CXCR4 und 6) wurden sowohl in
den Primärtumoren als auch in den Metastasen der Entitäten exprimiert. In den
Nierenzellkarzinomen wurde eine höhere relative Expression von CCR8, CCR6 und CCR9
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in der Metastase festgestellt, beim Colonkarzinom hingegen ist CXCR6 signifikant in der
Metastase erhöht Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ableiten, dass die genannten
Chemokinrezeptoren im Prozess der Metastasierung eine Rolle spielen.  
 Chemokine; Chemokinrezeptoren  
 
 2023  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Erlacher, Lina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Diagnostik & Forschungsinstitut für Pathologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Aigelsreiter, Ariane; Univ. FÄ Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Leoni, Marlene; Univ. FÄ Dr.med.univ.