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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Standzeitanalyse und Haltbarkeit von 998 Corail@ Schäften, welche an der Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Graz im Zeitraum von 2005 bis 2012 implantiert wurden.  
 Hintergrund: Die erste Implantation des Corail® Hüftprothesenschaftes wurde 1986 von der französischen „ARTRO-Groupe“ durchgeführt. Mit dem Jahr 2012 waren über 1.000.000 Implantate seit der Markteinführung implantiert. Mittlerweile hat sich dieses mit Hydroxyapatit (HA) beschichtete Schaftsystem durch hervorragende Langzeitergebnisse weltweit etabliert.
Ziel dieser retrospektiven Studie war die klinische Auswertung und Standzeitanalyse für den HA beschichteten Corail® Schaft, der seit 2005 an der Universitätsklinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Graz in Verwendung ist.

Patienten und Methoden: Für den Zeitraum von Jänner 2005 bis Dezember 2012 konnten 891 Patienten, 408 Männer und 483 Frauen, identifiziert und in die Studie eingeschlossen werden. Insgesamt wurden innerhalb dieses Kollektivs 998 Corail® Hüftendoprothesen implantiert. Das durchschnittliche Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Operation betrug 63 Jahre (18 bis 91 Jahre). Das postoperative radiologische Follow-up liegt im Durschnitt bei 45 Monaten (3 bis 128 Monate). 3 Monate postoperativ wurden 807 Patienten klinisch und radiologisch nachuntersucht, während die Anzahl der Patienten über die Zeit des follow-ups abnahm (z.B. 724 Patienten nach 6 Monaten und 668 Patienten nach einem Jahr. Neben der Analyse von Revisionzahlen und Revisionsgründen wurden anhand der Röntgenbilder Beinlängendifferenzen, Zeichen für Stress Shielding, Lysezeichen, heterotope Ossifikationen nach Brooker und Resorptionssäume sowie die Implantatposition beurteilt. Des Weiteren wurde die Implantatüberlebensrate für aseptische Lockerungen sowie für jeglichen Revisionsgrund mittels der Kaplan-Meier-Überlebenskurve berechnet.

Ergebnisse: In 75% der Fälle wurde ein Corail® Standard Schaft implantiert, gefolgt von der High Offset Variante (21%) und der Vara Version (4%). In 93% der Fälle wurde der Corail® Schaft mit einer Pinnacle® Pfanne kombiniert. Die häufigste verwendete Gleitpaarung war Keramik-Keramik (873 = 88%) mit der Kopfgröße 36 mm (75%). Heterotope Ossifikationen wurden in 52 Patienten (5,2%) und klinisch meist nicht relevante Resorptionssäume in 166 Patienten gefunden.
Von 912 Corail® Schäften wurden 5 Schäfte auf Grund einer aseptischen Lockerung revidiert (= Revisionsrate: 0,5%). Nach einer Kaplan-Meier-Überlebenskurve beträgt die Implantatüberlebensrate nach 5 Jahren 99% und nach 10 Jahren 97,6%. Elf weitere Schaftrevisionen mussten auf Grund von periprothetischen Frakturen durchgeführt werden (=1,1%).

Schlussfolgerung: In unterschiedlichen Registerdaten wie zum Beispiel aus Australien, Neuseeland, Dänemark und England wird ein Implantatüberleben für den Corail® Schaft von 97% bis 99% nach bis zu 15 Jahren Follow-up berichtet. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen mit internationalen Registerdaten absolut vergleichbare, sehr gute klinische Ergebnisse und nur ein minimales Risiko für aseptische Lockerung für den Corail® Schaft. Die Zahl der frühen periprothetischen Frakturen konnte durch Adaptierung der Implantationstechnik eliminiert werden.
 
 Hüfttotalendoprothese, Corail@; aseptische Lockerung, Implantatüberleben; Hüfte  
 
 2016  
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 Orthopädie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Maier, Michael
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Maurer-Ertl, Werner; Univ.-Ass. Dr.med.univ.
  Leithner, Andreas; Univ.-Prof. Dr.med.univ.