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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Metallionenspiegel im Serum vor und nach Hüfttotalendoprothese mit Metall-Metall-Großkopfgleitpaarung  
 Hintergrund: Erhöhte Metallionenspiegel sind eines der Hauptbedenken bezüglich Totalhüftendoprothesen mit Metall-Metall-Gleitpaarung aufgrund möglicher Nebenwirkungen wie Neuropathien durch Kobaltintoxikation, höherer Revisionsraten, Pseudotumoren und Chromosomenänderungen im peripheren Blut. In diesem Zusammenhang haben frühere Studien eine Korrelation zwischen Schaleninklination/Deckungsbogen („arc of cover“) der Hüftpfanne und dem Metallionenspiegel im Serum nachgewiesen. In unserer Studie versuchten wir herauszufinden, ob diese Korrelation auch in Patienten, die an unserem Krankenhaus mit dem DePuy ASR System oder dem DePuy ASR Großkopf System behandelt wurden, nachzuweisen ist.

Methoden: In dieser prospektiven, nicht-randomisierten Monocenter-Studie bestimmten wir viermal die Metallionenspiegel von Kobalt und Chrom in 36 Patienten (40 Totalhüftendoprothesen; acht DePuy ASR System und 32 DePuy ASR Großkopfsystem): Präoperativ und eine Woche, drei Monate und ein Jahr postoperativ. Zusätzlich wurden zu denselben Terminen Röntgenbilder des Beckens und der betroffenen Hüfte in zwei Ebenen angefertigt. Die Schaleninklination wurde von zwei unabhängigen Personen gemessen und der Deckungsbogen gemäß der Publikation von DeHaan et al. berechnet. Anschließend führten wir eine Korrelationsanalyse nach Pearson und Spearman durch.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Metallionenkonzentration im Serum ein Jahr postoperativ war 0,51 µg/dl für Kobalt und 0,53 µg/dl für Chrom. Wir fanden keine signifikante Korrelation zwischen der Schaleninklination oder dem Deckungsbogen und dem Metallionenspiegel im Serum.

Schlussfolgerung: Wir konnten eine statistisch signifikante Korrelation zwischen Schaleninklination/Deckungsbogen und dem Metallionenspiegel im Serum nach einem Jahr in unserer Versuchsgruppe weder bekräftigen noch widerlegen. Dieses Ergebnis könnte aufgrund der geringen Anzahl an Totalendoprothesen in der Gruppe mit einer Schaleninklination von mehr als 55° oder in der Gruppe mit einem Deckungsbogen von weniger als 10 mm zustande gekommen sein. Nichtsdestotrotz werden wir aufgrund dieser Ergebnisse genauere Untersuchungen zu diesem Thema an unserer Klinik anstellen, um weitere Einflüsse auf Metallionenspiegel im Serum zu identifizieren und mehr über diese in Erfahrung zu bringen.

 
   
 
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Trennheuser, Matthias
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Maurer-Ertl, Werner; Univ.-Ass. Dr.med.univ.