Medizinische Universität Graz

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Bibliografische Informationen

Titel

Evaluierung des möglichen prognostischen Einflusses der präoperativ erhobenen Anzahl basophiler Granulozyten im peripheren Blut auf das klinische Outcome in einer Patient/Innen-Kohorte mit nicht-metastasiertem, klarzelligem Nierenzellkarzinom.

Kurzfassung

Zielsetzung: Das Nierenzellkarzinom ist der häufigste maligne Tumor der adulten Niere. Bei Entzündungsparametern wie Hämoglobinkonzentration, Plättchenzahl und absolute Leukozytenzahl konnte ein Einfluss auf die Tumoraktivität nachgewiesen werden. Diese könnten daher eine wichtige prognostische Rolle im Bezug auf das Überleben in unterschiedlichen Krebsformen spielen. Es wurde untersucht, ob eine potenzielle prognostische Signifikanz in der prätherapeutischen Anzahl an basophilen Granulozyten in einer europäischen Kohorte von PatientInnen besteht, die an nicht metastasierten klarzelligen Nierenzellkarzinom erkrankt sind.
Material und Methoden:
Die klinisch-pathologischen Daten von 677 PatientInnen, die an klarzelligen Nierenzellkarzinom erkrankt sind und zwischen 2000 und 2010 in einem einzigen tertiärem Zentrum operativ behandelt wurden, wurden retrospektiv evaluiert.
Prätherapeutische Laborparameter wurden innerhalb einer Woche vor der operativen Intervention erhoben. Mit Hilfe der “receiver-operating-curve” (ROC) Analyse, konnten die PatientInnen anhand eines “cut-off” Wertes von 100/µL (basophile Granulozyten) kategorisiert werden.
Gesamtüberleben (GÜ) und metastasenfreies Überleben (MFÜ) wurden anhand der Kaplan-Meier Methode untersucht. Um eine potenzielle prognostische Signifikanz der basophilen Granulozyten zu erheben, wurde ein “Cox regression” Modell durchgeführt.
Ergebnisse: In multivariaten Analysen stellten sich sowohl das Operationsalter (<65 vs. >65à, HR=1.038 [95%CI=1.023-1.052], p<0.001) als auch das pathologische T-Stadium (T1 vs. T3+T4, HR=1.381 [95%CI=1.012-1.885], p=0.042) als unabhängige prognostische Werte im Bezug auf das GÜ heraus. Der Tumor Grad G1+G2 vs. G3+G4, HR=1.277 [95%CI=1.000-1.632], p=0.050) stellte sich im selben Bezug als grenzwertig dar, während sich ein erhöhter prätherapeutischer Blutwert der basophilen Granulozyten (<100/µL vs. >100/µL, HR=1.332 [95%CI=0.927-1.914], p=0.121) nicht als unabhängiger prognostischer Wert qualifizieren konnte.
Schlussfolgerung: In der untersuchten Kohorte konnte, zusammenhängend mit dem klarzelligem Nierenzellkarzinom, eine erhöhte prätherapeutische basophile Granulozyten-Zahl, als unabhängiger prognostischer Wert im Bezug auf das Gesamtüberleben nicht bestätigt werden.

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2018

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