| In unserer Studie haben wir mögliche Zusammenhänge zwischen Tryptophan, Kynurenin und Kynureninsäure mit Markern des Eisenstoffwechsels (zB. mittleres Erythrozyteneinzelvolumen, mittleres korpuskuläres Hämoglobin, Ferritin, Ferritinsättigung, Serumeisen, Transferrin, löslichen Transferrinrezeptor, Retikulozytenhämoglobin) und Hämoglobin von 430 Personen evaluiert, die Gruppen mit und ohne Eisenmangel oder Anämie unterteilt wurden.
Insgesamt 430 PatientInnen wurden zu einem Check-up ihres Eisenstatus‘ zugewiesen und in diese Querschnittsstudie inkludiert. Alle TeilnehmerInnen haben schriftlich in die Studie eingewilligt. Sie hatten venöse Nüchtern-Blutabnahmen zwischen 8 und 10 Uhr in der Früh. Diese Proben wurden untersucht: der Eisenstatus (zB. mittleres Erythrozyteneinzelvolumen, mittleres korpuskuläres Hämoglobin, Ferritin, Transferrinsättigung, Serumeisen, Transferrin, löslichen Transferrinrezeptor, Retikulozytenhämoglobin), der Tryptophanstoffwechsel (Tryptophan, Kynurenin, Kynureninsäure, das Verhältnis Kynurenin zu Tryptophan sowie der Kynureninsäure- Kynureninindex), die Nierenfunktion (Kreatinin, geschätzte GFR) und das CRP.
Biomarker des Tryptophanstoffwechsels korrelierten positiv mit Hämoglobin sowie Eisenstoffwechselmarkern (p-Werte: <0.001 – 0.038; r-Werte: 0.100 – 0.305). Die stärkste Korrelation wurde zwischen Tryptophan und Hämoglobin (p <0.001, r = 0.305) beobachtet. Die Regressionsanalyse ergab die höchsten R2-Werte zwischen Hämoglobin und Tryptophanmarkern. Insgesamt 115 PatientInnen mit Eisenmangel zeigten niedrigere Tryptophan sowie Kynureninsäurewerte verglichen mit 315 PatientInnen ohne Eisenmangel. Sechs PatientInnen mit einer Anämie bei chronischer Krankheit hatten die niedrigsten Tryptophanspiegel und das größte Verhältnis von Kynurenin zu Tryptophan im Vergleich zu 11 PatientInnen ohne Eisenmangel und 413 Personen ohne Anämie.
Unsere Untersuchung zeigte einen geringen bis mittelgroßen Zusammenhang zwischen Hämoglobin, Eisenstoffwechsel – und Tryptophanstoffwechselmarkern. Weitere Studien sind notwendig, um diesen ursächlich genauer zu untersuchen. |
