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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Prädiktoren der Gehirnalterung  
 Der Rückgang der Kognitiven Fähigkeiten ist ein natürliches Phänomen der Hirnalterung. Sehr oft ist dieser ein Vorbote schwererer Krankheiten und führt zu Demenz. Durch die globale Erhöhung der Lebensdauer und Alterung der Gesellschaften leiden Millionen von Menschen an Krankheiten, die mit Gehirn Alterung assoziiert sind. Die zugrundeliegenden Mechanismen, sind komplex und werden sowohl von genetischen Faktoren, als auch Umgebung und Lebensstil beinflusst. Diese These stellt neue und eigene Forschung zum Thema Hirnalterung in drei separaten Kapiteln vor.
In Kapitel I wird der Einfluss von kardiorespiratorischer Fitness im Rahmen der gesunden Hirnalterung untersucht. Unseren Daten zufolge ist die kardiorespiratorische Fitness mit weniger Läsionen der weißen Hirnmasse, die Markenzeichen der strukturellen Hirnalterung vaskulären Ursprungs bei gesunden älteren Menschen darstellt, verbunden. Außerdem beobachteten wir bei höherer Fitness eine bessere Leistung in allen kognitiven Domänen sowie Kognition insgesamt in derselben Kohorte.
Kapitel II fasst den aktuellen Stand der Literatur zur Genetik von Läsionen der weißen Substanz und vaskulärer Demenz zusammen. Zusätzlich wird Original-Forschung hinsichtlich genetischen Polymorphismen im NOTCH3 Gen vorgestellt. Seltene Mutationen im Gen sind ursächlich für CADASIL, einer familiären Erkrankung, die mit frühzeitigem Schlaganfall einhergeht. Wir präsentieren Daten, denen zufolge vier häufigen Polymorphismen in NOTCH3 mit dem Volumen von Läsionen der weißen Hirnmasse bei hypertensiven älteren Menschen assoziiert sind.
Kapitel III repräsentiert meinen Beitrag zur internationalen Untersuchungen des genetischen Hintergrundes der Gehirn Alterung. Im ersten Artikel untersuchen wir die Heritabilität, i.e. die Menge der Varianz in einem Phänotyp, der durch die Genetik erklärt werden kann für intrazerebrale Blutungen, einem Untertyp von Schlaganfall. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Risiko einer Hirnblutung, das Hämatom Volumen und Progression zeigen hohe Vererbbarkeit und signifikante genetische Basiswerte. In einer nachfolgenden Untersuchung führen wir eine Meta-Analyse von genomweiten Assoziationsstudie zu Hirnblutung bei Europäern durch. Wir berichten über eine bisher unbekannte Assoziation auf Chromosom 12q21.1 (rs11179580) für lobare Hirnblutung und auf Chromosom 1q22 (rs2984613) für nicht lobare Hirnblutung. Der letzte Abschnitt des Kapitels III beschreibt eine Meta-Analyse für spät einsetzenden Alzheimer mit über 70.000 Personen. Wir identifizierten 11 neue Loci, die neue Einblicke in eine komplexe Krankheit ermöglichen.
Zusammenfassend sind sowohl Genetik und Umwelt maßgeblich entscheidend für gesunde Hirnalterung. Genetische Forschung ist entscheidend um die Risikofaktoren zu ermitteln und molekulare Pfade zu ermitteln, führen allerdings in den seltensten Fällen zu Behandlungen. Lifestyle-Entscheidungen, wie zum Beispiel Aufrechterhaltung der Fitness sind leicht adaptierbar und obwohl sie Demenz wahrscheinlich nicht vollständig verhindern, haben sie dennoch erhebliche Auswirkungen auf gesundes Altern insgesamt.
 
   
 
 2016  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Freudenberger, Paul; Mag. rer. nat.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Molekularbiologie und Biochemie
 UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Schmidt, Helena; Univ.-Prof. Dr.med.univ. Dr.phil.
  Schmidt, Reinhold; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Windpassinger, Christian; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
  Fröhlich, Kai-Uwe; Professor
  Titze, Sylvia; Professor