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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Unterschiedliche Implantat-Abutmentverbindungen bei 2-teilige Zirkonoxid Implantaten in klinischer Anwendung - eine narrative Literaturrecherche  
 Hintergrund: Die aktuelle Forschung im Bereich der dentalen Implantologie beschäftigt sich intensiv mit der Erprobung von Alternativmaterialien zum Goldstandard Titan. Derzeit stehen insbesondere zweiteilige Zirkonoxid Implantate im Fokus des Interesses und im Speziellen deren Implantat-Abutmentverbindung. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Implantat-Abutmentverbindungen und deren Befestigungsmethoden zu geben. Ebenso werden weitere Biomaterialien vorgestellt, die eine metallfreie Alternative der Implantatversorgung ermöglichen können.

Material und Methoden: Die Methodik eines „narrativen Reviews“ bildete die Grundlage für die Bearbeitung der Fragestellung dieser Literaturrecherche. Zur Erarbeitung der theoretischen Grundlagen wurden neben Inhalten aus Fachbüchern auch Studien aus Datenbanken herangezogen. Anhand der definierten Suchkriterien wurden aktuelle und verfügbare Daten aus medizinischen Datenbanken wie Pubmed, MedLine und Google Scholar herausgefiltert.

Ergebnisse: Aus insgesamt 1246 Artikeln konnten nach Überprüfung verschiedener Kriterien 102 Studien herausgefiltert werden. Nach Ausschluss von Duplikaten, sowie Screening von Titel und Abstract wurden 35 Studien zur Volltextanalyse identifiziert. Davon dienten 14 Artikel der Analyse für diese narrative Literaturrecherche. Es konnten sechs in vivo Studien und weitere acht in vitro Studien identifiziert werden. Die Überlebensrate zweiteiliger Zirkonoxid Implantate lieferten vergleichbare Ergebnisse zu jenen von Titan Implantaten. Die Komplikationsraten wurden als moderat bewertet. Unterschiedliche in vitro geprüfte Implantat-Abutmentverbindungen ergaben, dass das Zementieren/Verkleben bessere Ergebnisse erzielte, im Vergleich zu verschraubten Verbindungen. Die getesteten Materialien ergaben unterschiedliche teils zufriedenstellende Resultate für Zirkonoxid bzw. PEKK Abutments. Währenddessen zeigten sich PEKK-Schrauben im Vergleich zu Zirkonoxid-, Titan- bzw. Carbon Schrauben am schwächsten.

Konklusion: Zweiteilige Zirkonoxid Implantate zeigen eine vergleichbar gute Überlebensrate wie Titanimplantaten, wodurch sie eine mögliche metallfreie Alternative darstellen könnten. Speziell im Bereich der Implantat-Abutmentverbindung finden sich derzeit noch vermehrt Beeinträchtigungen, die einer Optimierung bedürfen. Aufgrund der geringen klinischen Langzeitdaten ist eine Empfehlung für den klinischen Alltag derzeit noch nicht uneingeschränkt möglich. Die Verwendung zweiteiliger Zirkonoxid Implantate sollte immer in Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse der PatientenInnen abgestimmt sein. In Bezug auf die Verwendung weiterer Alternativmaterialien für Abutments und Schrauben, wie beispielsweise PEKK, Glasfaser oder kohlenstofffaserverstärktes PEEK (Carbon) besteht weiterhin intensiver Forschungsbedarf. Die Datenlage in der Literatur und zu klinischen Langzeitergebnissen ist hier noch zu gering für finale Schlussfolgerungen und klinische Empfehlungen ist.  
 Two-piece zirconia implants, Implant-Abutment-Connection, Abutment Materials, Implant-Abutment Complications, Screw retained Abutment.  
 
 2024  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kuse-Isingschulte, Tatjana Marie-Lena; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Payer, Michael; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.med.dent.et scient.med.
  Pichler, Anke; Univ. ZÄ Dr.med.dent.