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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Treatment of Localized Gingival Recession with an Enamel Matrix Protein Coated Collagen Matrix – A Randomized Controlled Trial  
 Hintergrund: In der Parodontalchirurgie gibt es eine Vielzahl von etablierten Möglichkeiten, um mit unterschiedlichen chirurgischen Methoden und Materialien Rezessionen zu decken. Um die Entnahmemorbidität autologer Schleimhauttransplantate zu reduzieren, ist die Verwendung von xenogenen Kollagenmatrizen (CM) eine Standardbehandlungsoption. Die zusätzliche Anwendung von Schmelzmatrixderivaten (EMD) kann die parodontale Regeneration fördern und könnte dadurch zu einer besseren Deckung freiliegender Wurzelareale führen. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss des additiven Einsatzes von EMD bei Rezessionsdeckungen mit einem koronalem Verschiebelappens (CAF) und einer CM (CAF + CM ± EMD) anhand digitaler und klinischer Bewertungsmethoden zu evaluieren. Materialien und Methoden: In dieser prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie wurden Rezessionshöhe und -fläche, Breite und Dicke der keratinisierten Gingiva, Volumenänderung, Taschensondierungstiefe sowie das klinisches Attachmentniveau zu Beginn der Studie gemessen und über ein Jahr nachverfolgt. 15 Patient*innen (n = 15) mit 24 Rezessionsdefekten (Rezessionstyp 1 nach Cairo/Miller Klasse I oder II) wurden über einen Zeitraum von vier Jahren (2016-2021) nach randomizierter Zuteilung zu einer der beiden Behandlungsgruppen therapiert. Die digitale Beurteilung erfolgte 3 Monate nach dem Eingriff anhand intraoraler Scans.
Ergebnisse: Beide Behandlungsmodalitäten führten zu einer signifikanten klinischen Verbesserung der freiliegenden Wurzelareale (p < 0.001). Im Durchschnitt war die digital vermessene Wurzeldeckung der Gruppe A (CAF + CM) im Vergleich zur Gruppe B (CAF + CM + EMD) mit 72 ± 28 % bzw. 31 ± 32 % statistisch nicht signifikant besser (p = 0.094). Die klinischen Ergebnisse zeigten ein Jahr nach dem Eingriff stabile Resultate. Eine vergrößerte Breite der keratinisierten Gingiva (WKT) wurde in beiden Gruppen ein Jahr postoperativ nachgewiesen (Gruppe A/CAF + CM: 1,61 mm und Gruppe B/CAF + CM + EMD: 1,46 mm; p = 0.690), wobei die Gruppe A hinsichtlich der Dicke der keratinisierten Gingiva überlegen war (p = 0.044).
Schlussfolgerungen: Die Studie zeigt, dass es keine statistisch signifikanten Unterschiede bei der Wurzeldeckung in der CAF + CM + EMD-Gruppe im Vergleich zur CAF + CM-Gruppe gab. Die zusätzliche Verwendung von EMD zu einem koronalem Verschiebelappen und einer Kollagenmatrix bei der Behandlung von Rezessionsdefekten scheint das klinische Ergebnis nicht zu verbessern. Weiters zeigt die Studie, dass digitale Beurteilungsmethoden – wie die Verwendung intraoraler Scans – zuverlässig sind, ohne dass die Mukosa durchdrungen, Abdrücke genommen oder ein Messschieber verwendet werden muss.  
   
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rieder, Marcus; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Arefnia, Behrouz; Univ. ZA Dr.scient.med. Dr.med.dent. MSc
  Payer, Michael; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.med.dent.et scient.med.